„Sicheres wohnen im Alter“ soll Steuerschlupflöcher fördern

Die Gegnerinnen und Gegner der Initiative „Für sicheres Wohnen im Alter“ warnen vor einem Steuersystem „à la carte“. Aus ihrer Sicht würde ein solches System Ungerechtigkeiten schaffen.

"Sicheres wohnen im Alter" will Hausbesitzern den Eigenmietwert erlassen (Bild: sda)

Die Gegnerinnen und Gegner der Initiative „Für sicheres Wohnen im Alter“ warnen vor einem Steuersystem „à la carte“. Aus ihrer Sicht würde ein solches System Ungerechtigkeiten schaffen.

Bei einem Ja zur Initiative am 23. September könnten Wohneigentümer im Rentenalter künftig wählen, ob sie weiterhin nach dem bisherigen System besteuert werden oder zu einem System ohne Eigenmietwert wechseln wollen.

Dies diene einzig dazu, dass Wohneigentümer ihre Steuern optimieren könnten, sagten die Gegnerinnen und Gegner am Freitag vor den Medien in Bern. In jungen Jahren könnten die Wohneigentümer weiterhin von einem Abzug bei den Hypozinsen profitieren, gab SP-Nationalrätin Marina Carobbio (TI) zu bedenken. Sei der Kredit abbezahlt, könnten sie dann das System wechseln und wieder Steuern sparen.

Es gebe wohl Armut im Alter, doch die Initiative begünstige ausgerechnet jene Seniorinnen und Senioren, die es sich hätten leisten können, die Hypotheken abzuzahlen, sagte Maja Ingold (EVP/ZH).

Für ein Nein zur Initiative warben Nationalrätinnen und Nationalräte der SP, CVP, BDP, der Grünen und der EVP. Nicht vertreten war die FDP, die ebenfalls die Nein-Parole zur Initiative des Hauseigentümerverbandes gefasst hat. Die SVP befürwortet die Initiative.

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