Sicherheitskosten in Schweizer Asylzentren deutlich gestiegen

Der Bund hat im vergangenen Jahr 69 Millionen Franken für den Betrieb seiner Asylunterkünfte ausgegeben – 2007 waren es noch 43 Millionen. Der grösste Aufwandposten ist die Sicherheit, die mehr als ein Viertel der Kosten verursacht.

Bild des Asylheims Chateauneuf-Conthey im Wallis (Archiv) (Bild: sda)

Der Bund hat im vergangenen Jahr 69 Millionen Franken für den Betrieb seiner Asylunterkünfte ausgegeben – 2007 waren es noch 43 Millionen. Der grösste Aufwandposten ist die Sicherheit, die mehr als ein Viertel der Kosten verursacht.

Dies zeigt eine Studie des Forschungsinstituts Ecoplan im Auftrag des Bundesamts für Migration (BFM) vom Oktober, aus der die Wochenzeitung „WOZ“ am Donnerstag zitierte. Es ist das erste Mal, dass die Ausgaben nach Ausgabenkategorien aufgeschlüsselt wurden.

Die Sicherheitskosten in den bundeseigenen Empfangs- und Verfahrenszentren beliefen sich auf 19 Millionen Franken. Sie flossen fast vollständig der Sicherheitsfirma Securitas zu, wie BFM-Sprecher Michael Glauser auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda sagte.

Höhere Sicherheitskosten

10 Millionen Franken kostete die Betreuung der Asylsuchenden. Dafür war in sämtlichen Zentren die Asylbetreuungsfirma ORS zuständig. Insgesamt beliefen sich die Personalkosten auf über 50 Millionen Franken.

Die Kosten für die bundeseigenen Asylunterkünfte sind seit 2007 deutlich angestiegen. Damals hatte der Bund noch 43 Millionen Franken für den Betrieb ausgegeben. Grund für die Zunahme der Kosten sei in erster Linie der Anstieg der Asylgesuche, sagte Glauser.

Überproportional gestiegen sind die Kosten für die Sicherheit, die sich innerhalb von vier Jahren mehr als verdoppelt haben. Dies ist laut BFM auf die vielerorts verstärkten Sicherheitsmassnahmen zurückzuführen. Als Beispiel nannte Glauser das Empfangs- und Verfahrenszentrum Chiasso, wo 24-Stunden-Patrouillen eingeführt wurden.

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