Sicherheitskräfte im Kongo töten laut Menschenrechtler 24 Menschen

In Kongo-Kinshasa haben Sicherheitskräfte seit der umstrittenen Wiederwahl von Staatschef Joseph Kabila vor knapp zwei Wochen mindestens 24 Menschen getötet. Dies erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Donnerstag.

In Kongo-Kinshasa dominiert nach den Wahlen weiterhin die Gewalt (Bild: sda)

In Kongo-Kinshasa haben Sicherheitskräfte seit der umstrittenen Wiederwahl von Staatschef Joseph Kabila vor knapp zwei Wochen mindestens 24 Menschen getötet. Dies erklärte die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) am Donnerstag.

Zwischen dem 9. und 14. Dezember seien allein in der Hauptstadt Kinshasa 20 Menschen getötet worden. Zwei weitere seien jeweils in Nord-Kivu im Osten des Landes und in Kasai West von Sicherheitskräften getötet worden. Dutzende Menschen seien wahllos festgenommen worden.

Seit der Bekanntgabe des Wahlsieges von Kabila am 9. Dezember hätten Sicherheitskräfte immer wieder das Feuer auf Menschenansammlungen eröffnet, erklärte HRW. Damit sollten offenbar Proteste gegen den Ausgang der Wahl vom 28. November verhindert werden. Dies lasse befürchten, dass die Regierung alles unternehmen werde, um an der Macht zu bleiben.

Kabila hatte bei der Wahl laut offiziellem Ergebnis knapp 49 Prozent der Stimmen erhalten. Sein wichtigster Herausforderer Etienne Tshisekedi erhielt demnach gut 32 Prozent; er erkennt das Wahlergebnis aber nicht an. Bereits während des Wahlkampfes hatte es gewaltsame Ausschreitungen gegeben, bei denen mindestens 18 Menschen getötet wurden.

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