Sieben Mal lebenslänglich wegen Verbrechen unter Argentiniens Junta

Lebenslange Haft: Sieben Ex-Polizisten und ehemalige Soldaten in Argentinien wurden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Militärdiktatur verurteilt. Drei weitere Personen erhielten Haftstrafen zwischen 5 und 18 Jahren.

Ein Mann applaudiert nach dem Urteilsspruch gegen Junta-Angehörige in Argentinien vor einem Poster mit Bildern von Opfern der Militärdiktatur (Symbolbild) (Bild: sda)

Lebenslange Haft: Sieben Ex-Polizisten und ehemalige Soldaten in Argentinien wurden wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit während der Militärdiktatur verurteilt. Drei weitere Personen erhielten Haftstrafen zwischen 5 und 18 Jahren.

Wie der Oberste Gerichtshof am Freitag mitteilte, ging es in dem Verfahren in Mendoza um Verbrechen gegen 20 Opfer, darunter Freiheitsberaubung, Mord, Kindesentführung und bewaffneter Raub.

Die zu lebenslangen Haftstrafen Verurteilten sind zwischen 69 und 82 Jahre alt. Drei von ihnen wurde aus gesundheitlichen Gründen gestattet, ihre Strafe im Hausarrest zu verbüssen.

Nach Angaben des Zentrums für Rechts- und Sozialstudien (CELS) wurden damit 370 Menschen wegen Menschenrechtsverletzungen und ähnlichen Verbrechen während der Zeit der Militärjunta zwischen 1976 und 1983 verurteilt. Seit 2003 ein Amnestiegesetz für während der Diktatur begangene Verbrechen aufgehoben wurde, befasst sich die argentinische Justiz mit zahlreichen solchen Fällen.

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