Während einer Parade nordirischer Protestanten sind am Samstag bei Krawallen in Belfast sieben Polizisten verletzt worden. Der Marsch eskalierte, als eine protestantische Gruppe sich trotz Verbots einer katholischen Kirche näherte.
Die Polizei wollte die Gruppe, die schon einmal mit hetzerischem Liedgut aufgefallen war, abdrängen. Nach einem Bericht der BBC begannen Protestanten und Katholiken sich gegenseitig mit Flaschen zu bewerfen.
Die „Marschsaison“ zwischen April und August, in der viele religiöse und historische Feierlichkeiten begangen werden, ist immer wieder Anlass für Unruhen in Nordirland.
1998 wurde der Konflikt zwischen pro-britischen Protestanten und Katholiken, die auf Unabhängigkeit von London drängen, in einem Friedensvertrag beigelegt. In den drei Jahrzehnten zuvor waren rund 3500 Menschen in dem Konflikt getötet worden.