In der Stadt St. Gallen ist am Donnerstagabend ein Postauto frontal gegen einen Baum geprallt. Sieben Personen wurden verletzt, darunter der Fahrer des Gelenkbusses. Der 60-Jährige wurde hinter dem Steuer eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.
Alle Verletzten mussten ins Spital, wie die Stadtpolizei St. Gallen am Freitag mitteilte. Sie wurden gemäss ersten medizinischen Abklärungen aber nur leicht verletzt. Mindestens eine Person befand sich nach Angaben des Sprechers der Stadtpolizei St. Gallen, Dionys Widmer, am Freitag aber noch in Spitalpflege.
Ein Teil der Verletzten hatte das Spital aber schon wieder verlassen. Bei zwei bis drei Personen sei aber unklar, in welches Spital sie gebracht worden seien, weshalb die Polizei derzeit auch nicht sagen könne, ob die Betroffenen sich noch dort aufhielten, sagte Widmer. «Das wichtigste ist, dass sie erst einmal wieder gesund werden.»
Fahrer wurde schwarz vor Augen
Ursache des Unfalls dürfte gewesen sein, dass dem Postautochauffeur schwarz vor Augen wurde, worauf er die Kontrolle über den Gelenkbus verlor. Der Bus überquerte darauf die Strasse und stiess auf der anderen Strassenseite auf der Höhe eines Hauses mit Baum zusammen.
Der Unfall ereignete sich um 19.45 Uhr auf der der Langgasse in St. Gallen. Das Postauto war zu diesem Zeitpunkt stadteinwärts unterwegs. Die Langgasse ist, anders als ihr Name vermuten liesse, eine breite Einfallsstrasse und führt von Wittenbach von Norden her in die Stadt St. Gallen.
Kaum Stau
Wegen den Arbeiten der Polizei und Rettungskräfte war die Langgasse mehr als drei Stunden lang gesperrt. Eine Umleitung wurde eingerichtet. Gemäss Polizeisprecher Widmer kam es wegen des Unfalls zwar zu Verkehrsbehinderungen, aber zu keinen grösseren Staus.
Im Einsatz standen neun Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr St. Gallen, vier Rettungswagen sowie ein Notarzt, ein Abschleppdienst mit zwei Mitarbeitern, je ein Mitarbeiter der St. Galler Stadtwerke und des Tiefbauamts sowie zwölf Mitarbeitende der Stadtpolizei St. Gallen.
Baum und Bus mit Dellen
Der Sachschaden dürfte nach Schätzungen der Polizei hoch ausfallen, denn beim Zusammenprall war die Front des modernen Gelenkbusses der Post zusammengedrückt worden. Auch der Baum drohte umzustürzen und musste deshalb von den Einsatzkräften gesichert werden.
Ob der Baum stehen bleibt oder gefällt werden muss, entscheide das Gartenbauamt der Stadt, sagte der Polizeisprecher. Die Fachleute des Gartenbaumamtes klärten dies derzeit ab. «Im Moment steht der Baum noch.»