208 Vorschläge für eine neue Nationalhymne sind bei der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft (SGG) eingereicht worden. Eine Jury hat die Vorschläge inzwischen gesichtet und bewertet. Sieben Beiträge werden nun professionell übersetzt und interpretiert.
Vier der sieben Beiträge stammen aus der Romandie. Drei Beiträge enthalten die bisherige Hymne-Melodie, in zwei Beiträgen wurde die heutige Melodie von Alberik Zwyssig adaptiert. Zwei weitere Vorschläge enthalten eine neu komponierte Melodie, wie die SGG am Donnerstag mitteilte.
Die Texte der neuen Nationalhymne basieren auf der Präambel der Bundesverfassung. Diese enthält zentrale Werte wie Demokratie, Vielfalt, Freiheit, Frieden und Solidarität. Als nächstes werden die ausgewählten Ideen in alle Landessprachen übersetzt und von einem Chor interpretiert.
Die Öffentlichkeit kann im April/Mai 2015 in einem ersten Voting die drei Finalisten auf der Webseite www.chymne.ch küren. Anschliessend werden die Finalisten präsentiert. In einem zweiten Online-Voting von Juni bis September kann die Bevölkerung den Siegerbeitrag bestimmen.
Die Autorinnen und Autoren der Wettbewerbsbeiträge bleiben bis zum Finale am 12. September in der TV-Sendung «Potzmusik» anonym. Die SGG will gemäss eigenen Angaben mit dem neuen Hymnentext die Diskussion um Werte und Staatsverständnis der Schweiz anregen.