Als Trainer von Schalke stimmen für Roberto Di Matteo die Resultate. Auch in der Champions League sind die Perspektiven gut. Auf Schalke würde man sich allerdings schöneren Fussball wünschen.
Wenn sie heute Abend in der Champions-League-Gruppe G auswärts gegen die Sporting Lissabon wie schon beim 4:3 im Hinspiel drei Punkte holen, werden sich die Schalker den Einzug in die Achtelfinals der Königsklasse kaum noch nehmen lassen. Und falls Maribor ebenfalls heute gegen Chelsea verliert, ist das Weiterkommen für die «Knappen» so gut wie gesichert.
Der Erfolg in der Champions League geht einher mit der resultatmässigen Steigerung, die Schalke unter Trainer Roberto Di Matteo, dem Nachfolger des beurlaubten Jens Keller, in der Bundesliga zeigt. Die mit hohen Ambitionen in die Saison gestartete Mannschaft klettert nach einem desaströsen Start nach oben, zuletzt machte sie dank dem 1:0 daheim gegen Augsburg den Sprung vom 12. auf den 8. Platz.
Besagter Match gegen die Schwaben war indessen äusserst unattraktiv, von schönem Fussball war nichts zu sehen. Für die Art des Siegens musste sich Di Matteo, der Italo-Schaffhauser, teils offene, teils versteckte Kritik anhören. Die Schalker Fans und offenbar auch die Vereinsführung mit Manager Horst Heldt wollen alles: den Fünfer und das Weggli, Punkte und Spektakel.
Schon in den ersten Tagen nach seinem Amtsantritt hatte Di Matteo deutlich gesagt, wie er vorgehen will: die bis dorthin anfällig gewesene Defensive stabilisieren und Ordnung ins ganze Gefüge bringen. Dieser Prozess ist augenscheinlich noch im Gang. Erst danach will er das zu zeigen versuchen, was die Deutschen gerne als Champagner-Fussball bezeichnen. Bis dorthin hat Di Matteo in der Offensive einen Garanten dafür, dass trotz der defensiven Grundausrichtung Tore fallen: den holländischen Goalgetter Klaas-Jan Huntelaar. Die Ergebnisse geben Di Matteo recht.
Letzte Chance für Manchester City
Englands Meister Manchester City droht in der Gruppe E wie bereits vor zwei Jahren das frühzeitige Scheitern der Champions League. Bei ZSKA Moskau gaben die Engländer auf schier leichtfertige Weise einen 2:0-Vorsprung aus der Hand. Sie liessen sich von Seydou Doumbia – der frühere YB-Stürmer erzielte ein Tor und holte einen geschenkten Foulpenalty heraus – düpieren und mussten nach dem 2:2 mit nur einem Punkt zurückreisen. Im heutigen Rückspiel gegen die Russen ist ein Sieg absolute Pflicht.
Der Rettungsanker der Citizens heisst AS Roma. Wenn man annimmt, dass die Roma nach dem 1:7 im Hinspiel gegen die Bayern heute Abend auch in München verlieren werden, wird danach alles auf ein Duell um den zweiten Gruppenplatz zwischen Manchester City und Roma hinauslaufen.