Der Bauchemie- und Klebstoffhersteller Sika profitiert vom milden Winter. Weil vielerorts weitergebaut werden kann, beschleunigten sich die Verkäufe zu Jahresschluss. Erstmals konnte Sika die Umsatzmarke von 5 Mrd. Fr. knacken.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz um 6,5 Prozent auf 5,14 Mrd. Franken, wie der Hersteller von Produkten für die Bauindustrie sowie für die Automobil-, Bahn- sowie Solar- und Windkraftindustrie am Dienstag bekannt gab.
Vor allem in der zweiten Jahreshälfte zog der Umsatz bei Sika stark an. Der spät einsetzende Winter habe dies begünstigt, schreibt Sika. Anfang vergangenes Jahr hatte der damals harte Winter in Europa und Nordamerika noch bremsend gewirkt.
Erholung in Europa
Sämtliche Märkte trugen zur Umsatzsteigerung bei. Am stärken ist Sika in Lateinamerika (+15,1 Prozent) gewachsen, gefolgt von der Region Asien/Pazifik (+12,5 Prozent).
Auch in Europa/Naher Osten/Afrika, wo die Schuldenkrise im letzten Jahr dem Geschäft zu schaffen gemacht hatte, legte Sika deutlich zu. Der Umsatz sei um 8,5 Prozent geklettert, wobei man sich vor allem in Osteuropa, Afrika, dem Nahen Osten sowie in Grossbritannien aus eigener Kraft gesteigert habe. Zudem trieben Akquisitionen den Umsatz nach oben.
In Nordamerika habe sich das Geschäft gegen Ende Jahr wieder deutlich belebt, was per saldo im Gesamtjahr zu einem Umsatzwachstum von 2,3 Prozent geführt habe. Während sich der Markt für Wohnbauten erholt habe, habe sich die übrige Bauwirtschaft bescheiden entwickelt.
Der beschleunigte Aufbau in den Schwellenländern zeigt Folgen: Der Umsatz dort legte um 11,8 Prozent zu. Mittlerweile macht Sika 38 Prozent des Umsatzes in Schwellenländern. Im Vorjahr waren es noch 37 Prozent gewesen.
Zukäufe treiben Umsatz hoch
Da der starke Franken dem Unternehmen nach wie vor zu schaffen macht, fiel das Wachstum des Gesamtumsatzes in Lokalwährungen sogar noch grösser aus: Es liegt laut Sika bei 9,4 Prozent. Das Unternehmen beziffert das Wachstum aus eigener Kraft auf 5,9 Prozent (in Lokalwährungen). 3,5 Prozent kamen durch Akquisitionen dazu.
Analysten bezeichneten die Umsatzentwicklung des zurückliegenden vierten Quartals als sehr stark. Nicht zuletzt dank einer deutlichen Absatzerholung in Europa sei das organische Umsatzwachstum höher als erwartet ausgefallen. Dasselbe gelte für die Absatzentwicklung in Südamerika.
An der schwächeren Schweizer Börse gaben die Aktien in der ersten Handelsstunde um 0,1 Prozent nach. Der Gesamtmarkt SLI notierte derweil um 0,7 Prozent im Minus.
Das in Baar ZG ansässige Unternehmen stellt unter anderem Betonzusatzmittel, Spezialmörtel sowie Dicht- und Klebestoffe her. Sika beschäftigt in 80 Ländern über 16’000 Mitarbeitern. Zum Gewinn 2013 machte Sika noch keine Angaben. Die Bilanz für 2013 wird am 4. März präsentiert.