Silvesterpartys nach Tod von Vergewaltigungsopfer abgesagt

Die indische Armee hat die Feiern zum neuen Jahr abgesagt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP entschieden die indische Armee, Luftwaffe und Marine, alle geplanten Partys zum neuen Jahr zu annullieren.

Trauer statt Feiern zum Jahresanfang in Indien: Die Armee sagt die Partys ab (Symbolbild) (Bild: sda)

Die indische Armee hat die Feiern zum neuen Jahr abgesagt. Nach Angaben der Nachrichtenagentur AFP entschieden die indische Armee, Luftwaffe und Marine, alle geplanten Partys zum neuen Jahr zu annullieren.

„Sie wollen den letzten Tag des Jahres dem Opfer der Gruppenvergewaltigung widmen“, zitierte AFP einen ranghohen Beamten des Verteidigungsministeriums. Die Absage der Feierlichkeiten sei „freiwillig“ geschehen und nicht vom Ministerium angeordnet.

Nach dem Tod der vergewaltigten Inderin sagten auch grosse Traditionsclubs in der Hauptstadt Neu Delhi ihre Silvesterpartys ab. „Unsere Mitglieder glauben, dass es nicht der richtige Zeitpunkt für eine laute Feier ist“, sagte der Vorsitzende des 7000 Mitglieder starken Vasant-Vihar-Clubs, Sudhir Mittal, am Montag.

Der ebenso grosse, 99 Jahre alte Gymkhana-Club strich seine traditionelle Silvesterparty ebenfalls. Dort treten zum Jahresende normalerweise Bollywood-Stars auf.

Man trauere gemeinsam mit dem Rest des Landes um die junge Frau, die am Samstag an ihren Verletzungen gestorben war, sagte Club-Chef O.P. Malhotra. Die Mitglieder seien stattdessen eingeladen, an einer Kerzenmahnwache teilzunehmen.

Auch das staatliche Ashok Hotel sagte seine Silvesterparty ab. Die „Economic Times“ berichtete, bei privaten Hotels seien Buchungen für Partys zurückgegangen, weil den Menschen nach dem furchtbaren Verbrechen nicht nach Feiern zumute sei.

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