Simone Niggli eilt von Sieg zu Sieg

Simone Niggli ist in den Wäldern Finnlands nicht zu stoppen. Die 35-jährige Bernerin gewinnt an den WM in Vuokatti bereits ihre dritte Goldmedaille, die 23. insgesamt.

Ein gewohntes Bild: Simone Niggli jubelt beim Zieleinlauf. (Bild: Si)

Simone Niggli ist in den Wäldern Finnlands nicht zu stoppen. Die 35-jährige Bernerin gewinnt an den WM in Vuokatti bereits ihre dritte Goldmedaille, die 23. insgesamt.

Die Schweizerin legte über die Mitteldistanz, der kartentechnisch anspruchsvollsten Disziplin, einen Steigerungslauf hin. Erst nach Rennhälfte erschien sie erstmals an der Spitze des Zwischenklassements. Bis ins Ziel baute sie ihren Vorsprung auf Schwedens Nachwuchshoffnung Tove Alexandersson auf 1:45 Minuten aus, Bronze gewann die Finnin Merja Rantanen.

Zu Beginn bekundete Niggli einige Schwierigkeiten. Wahrscheinlich war ihr noch das Missgeschick von den WM in Lausanne 2012 präsent. Vor einem Jahr hatte sie über die Mitteldistanz den zeitraubendsten Fehler ihrer internationalen Karriere produziert und vergab eine sicher geglaubte Medaille.

Der OL-Dominatorin bietet sich nun zum dritten Mal nach Rapperswil-Jona 2003 und Aichi (Jap) 2005 die Möglichkeit, sich an Weltmeisterschaften alle vier Goldmedaillen umhängen zu lassen. Im Gegensatz zum Sprint, der Lang- und Mitteldistanz ist sie aber am Samstag auf ihre Teamkolleginnen angewiesen. Das Trio Sara Lüscher, Judith Wyder und Niggli tritt als Titelverteidiger nicht aber als Favorit an.

Die Schweizer Männer verfehlten auch in der Mitteldistanz die Medaillenränge. Matthias Kyburz, Daniel Hubmann und Fabian Hertner liefen im dritten WM-Rennen stark, aber nicht stark genug. Mit den Rängen vier, fünf und sechs verpasste das Trio Bronze um rund 50 Sekunden. Das Schweizer Männerteam, ansonsten ein Medaillengarant, kann nun die Titelkämpfe noch mit Gold in der Staffel retten.

Auch an der Spitze des Klassements setzte es eine faustdicke Überraschung ab. Der Franzose Thierry Gueorgiou, der sieben seiner elf WM-Titel über die Mitteldistanz gewonnen hatte, wurde vom völlig unbekannten Russen Leonid Nowikow um neun Sekunden geschlagen. Bronze ging an den Schweden Gustav Bergmann.

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