Wie bereits am Vortag über die Mitteldistanz gewinnt Simone Niggli in Skattungbyn (Sd) auch über die Langdistanz EM-Gold. Bei den Männern sichert sich Matthias Merz Silber.
Niggli, die 17-fache Weltmeisterin, lief in einer eigenen Kategorie, dominierte das Rennen von A bis Z. Bereits beim ersten von 24 Posten wies die 34-jährige Bernerin einen Vorsprung von 14 Sekunden auf. Am Ende lag sie vier Minuten vor der russischen Silbermedaillengewinnerin Tatjana Rjabkina, wobei sie in 15 der 25 Abschnitte die Bestzeit erzielte. Das sind mehr als eindrückliche Zahlen.
Niggli hatte bereits bei ihren letzten vier Europameisterschaften 2002, 2004, 2006 und 2010 – 2008 fehlte sie wegen ihrer ersten Schwangerschaft – in der Königsdisziplin triumphiert. Insgesamt bestieg sie zum neunten Mal das oberste EM-Podest. Und in dieser Verfassung wäre es nichts als normal, würde sie am Samstag im Sprint mit der zehnten Goldmedaille ein kleines Jubiläum feiern.
Matthias Merz schob sich auf der Schlussschlaufe noch am letztendlich drittplatzierten Russen Valentin Nowikow vorbei und musste sich bloss um 65 Sekunden dem Norweger Olav Lundanes, am Vortag bereits Sieger über die Mitteldistanz, geschlagen geben. Für Merz war es die zweite EM-Medaille in einer Einzeldisziplin, nachdem er 2010 über die Mitteldistanz ebenfalls Silber geholt hatte.
EM in Schweden. Langdistanz. Frauen: 1. Simone Niggi. 2. Tatjana Rjabkina (Russ) 4:00 zurück. 3. Minna Kauppi (Fi). Männer: 1. Olav Lundanes (No). 2. Matthias Merz 1:05. 3. Valentin Nowikow (Russ). – Ferner: 5. Marc Lauenstein.