Der Verbrauch von Dieselöl hat sich in den letzten fünfzehn Jahren verdoppelt. Grund dafür ist die zunehmende Zahl von Dieselfahrzeugen auf Schweizer Strassen. Trotzdem geht die Belastung der Atemluft durch den gefährlichen Dieselruss allmählich zurück – dank effizienten Filtern.
Dieselruss ist krebserregend und damit ein besonders giftiger Bestandteil des gesundheitsschädigenden Feinstaubs. Deshalb bemüht sich der Bund seit mehreren Jahren um eine Reduktion des Ausstosses.
Mit Erfolg: Während die Dieselmotoren in der Schweiz im Jahr 2000 noch 2700 Tonnen Russ ausstiessen, ist diese Art der Luftverschmutzung seither kontinuierlich zurückgegangen. Sie betrug im Jahr 2010 noch rund 1500 Tonnen, wie aus einer vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) veröffentlichten Broschüre hervorgeht.
Reduktion um 80 Prozent in 20 Jahren
Das BAFU geht davon aus, dass dieser Trend anhält, so dass im Jahr 2020 der Ausstoss noch etwa 600 Tonnen betragen wird. Die markante Reduktion der Dieselruss-Emissionen – gemäss BAFU-Prognosen wird diese zwischen 2000 und 2020 80 Prozent betragen – ist auf effizientere Motoren und Filter zurückzuführen.
Die grössten Fortschritte wurden im Schwerverkehr sowie im öffentlichen Verkehr erzielt. Die Auspuffrohre der Lastwagen sowie der Linien- und Reisebusse stiessen im Jahr 2000 noch 780 Tonnen Russ aus.
Bis 2010 sank der Ausstoss der rund 66’000 schweren mit Diesel angetriebenen Nutzfahrzeuge auf etwa 270 Tonnen. Deutlich gesunken ist auch der Ausstoss bei Baumaschinen: im gleichen Zeitraum ging er von 400 auf 100 Tonnen zurück.
Als Grund für die Fortschritte nennt das BAFU den „Aktionsplan gegen Feinstaub“ des Bundesrats aus dem Jahr 2006. Damit habe die Schweiz eine Pionierrolle übernommen. So mussten etwa Baumaschinen mit effizienten Partikelfiltersystemen nachgerüstet werden.
Der Plan habe auch wesentlich dazu beigetragen, dass die Käufer von Personenwagen lange vor der Einführung der Abgasnorm EURO 5 umweltfreundlichere Modelle bevorzugt hätten.
Sorgenkind Landwirtschaft
Noch nicht zufrieden ist das BAFU mit dem übermässigen Russausstoss in der Land- und Forstwirtschaft. Während der Ausstoss bei den Baumaschinen zwischen 2005 und 2010 mehr als halbiert werden konnte, sank er bei landwirtschaftlichen Maschinen lediglich um 20 Prozent.