Der Philosoph Peter Sloterdijk, der an diesem Sonntag zum letzten Mal seine ZDF-Sendung „Das Philosophische Quartett“ moderiert, greift seinen Fernsehnachfolger Richard David Precht an. Der ist ihm nicht gescheit genug.
„Precht ist vom Handwerk her Journalist und als solcher Popularisator von Beruf. Ob er wirklich, wie das ZDF annimmt, zu einer Verjüngung des Publikums beitragen wird, bezweifle ich allerdings“, sagte der Karlsruher Professor der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Seine Klientel gleicht eher der von André Rieu, den hören auch vor allem Damen über 50 in spätidealistischer Stimmung.“
Sloterdijks Co-Moderator Rüdiger Safranski sagte über den Bestseller-Autor Precht („Wer bin ich – und wenn ja wie viele?“): „Wir wissen ja noch nicht genau, wie die Sendung aussehen soll, eine Art Magazin. Ich wünsche ihm alles Glück der Welt.“
Das ZDF hatte am 26. März mitgeteilt: „Es war eine schöne Zeit, wir haben Peter Sloterdijk und Rüdiger Safranski viel zu verdanken. Wir haben mit den beiden Spitzenphilosophen eine unverwechselbare Marke im Kulturfernsehen gesetzt. Es ist nun aber doch die Zeit gekommen, dass wir im Zeichen des Wandels nach zehn Jahren neue Wege gehen wollen.“