In der Slowakei hat ein Polizist drei Menschen erschossen. Zwei weitere verletzte er bei der Tat in der südslowakischen Kleinstadt Hurbanovo am Samstag schwer. Das gab Innenminister Robert Kalinak in einer vom Sender TA3 übertragenen Pressekonferenz am Tatort bekannt.
Nach Angaben des Ministers war der 51-jährige Polizist ausserhalb seiner Dienstzeit mit dem Auto vor ein Wohnhaus gefahren und habe dort um sich geschossen. Drei Menschen seien sofort tot gewesen. Einer der beiden Verletzten sei in kritischem Zustand im Spital, eine ebenfalls verletzte Frau ausser Lebensgefahr.
Anschliessend fuhr der Täter nach offiziellen Angaben vor das Haus der Bürgermeisterin, die allerdings nicht zu Hause war. Dort richtete er demnach die Waffe auf sich und drohte, sich zu erschiessen. Nach zweistündigen Verhandlungen mit einer Spezialeinheit der Polizei liess er sich dann widerstandslos festnehmen.
Über das Motiv des Täters wollte Kalinak unter Hinweis auf laufende Ermittlungen keine Angaben machen. Spekulationen von Medien, die Tat habe einen rassistischen Hintergrund, wollte der Minister weder bestätigen noch ausschliessen: „Wir untersuchen alle möglichen Motive.“
Bei den Opfern handelte es sich laut Kalinak um Angehörige einer Familie. Die Toten seien ein 44-jähriger Familienvater, sein 19-jähriger Sohn und sein 22-jähriger Schwiegersohn. Verletzt wurden der 26-jährige Sohn und dessen gleichaltrige Frau. Der Täter sei in seiner rund 20-jährigen Dienstzeit bei der Stadtpolizei Hurbanovo nie auffällig geworden.