Wegen erhöhter Luftverschmutzung müssen Autofahrer in Madrid zum ersten Mal langsamer fahren als sonst. Die Verwaltung der spanischen Hauptstadt senkte am Donnerstag auf den Stadtautobahnen das Tempolimit von normalerweise 90 auf 70 Kilometer pro Stunde.
Ein Hochdruckgebiet hatte dazu geführt, dass sich über der Stadt eine Dunstglocke bildete und erhöhte Werte des Schadstoffs Stickstoffdioxid gemessen wurden.
In Madrid regiert seit der Wahl im Mai die linke Bürgermeisterin Manuela Carmena. Die früheren konservativen Stadtoberhäupter hatten bei Smog von Verkehrseinschränkungen abgesehen.
Wenn die hohen Abgaswerte in den kommenden Tagen anhalten, können die Einschränkungen verschärft werden. Dann könnte die Stadtverwaltung in der Innenstadt ein Parkverbot für alle Nicht-Anwohner, ein Fahrverbot für Taxis ohne Fahrgäste oder eine generelle Verringerung des Autoverkehrs um 50 Prozent anordnen.