Die Gesamtvergütung für Nationalbank-Direktoriumspräsident Thomas Jordan ist im vergangenen Jahr gesunken, aber über einer Million Franken geblieben. Inklusive Sozialbeiträge wurden ihm 1,051 Mio. Fr. gutgeschrieben nach 1,107 Mio. Fr. im Vorjahr.
Zum Gehalt von 865’200 Franken kamen 156’700 Franken für Arbeitgeberbeiträge, Pensionspläne und AHV sowie 29’800 Franken als Repräsentationspauschale, für das Generalabonnement und weitere Entschädigungen, wie dem am Dienstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Schweizerischen Nationalbank (SNB) zu entnehmen ist. 2012 hatte Jordan von einem Dienstaltersgeschenk profitiert.
Die beiden anderen Mitglieder des Direktoriums, Jean-Pierre Danthine und Fritz Zurbrügg erhielten mit 1,078 und 1,054 Millionen Franken sogar etwas mehr von der SNB als Jordan. Der Präsident verdiente aber zusätzlich durch sein Mandat als Verwaltungsrat der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) 69’220 Franken.
Die Bezüge des Bankrates sind von total 729’200 auf 683’000 Franken gesunken. Dies liegt auch an personellen Wechseln: Dem Bankrat hatten während des Jahres 2012 insgesamt 13 Personen angehört, 2013 waren es 11 Personen.
Deutlich mehr Personal
Insgesamt beschäftigte die SNB zum Jahresende 832 Personen inklusive 19 Lernenden. Das sind 77 Personen mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Vollzeitstellen nahm um 9,1 Prozent auf 741,3 zu. Für den deutlich erhöhten Personalbedarf führt die SNB verschiedene Gründe an: So habe für die Umsetzung der Geldpolitik ein permanenter Schichtbetrieb eingeführt werden müssen.
Die SNB hat im Sommer in Singapur ihre erste ausländische Niederlassung eröffnet, um die in Fernost angelegten Devisenreserven zu verwalten und um die Rund-um-die-Uhr-Überwachung des Devisenmarktes – und damit des Euro-Mindestkurses – zu erleichtern.
Mehr Personal benötigte die SNB wegen der bis Herbst 2012 drastisch auf etwa 430 Milliarden Franken gestiegenen Devisenreserven in der Informatik, in der Vermögensverwaltung und im Risikomanagement. Schliesslich stellte die SNB auch Personal für langjährigen Grossprojekte wie die Gesamtsanierung der Liegenschaften am Sitz Bern sowie die neue Banknotenserie ein.
Der gesamte Personalaufwand der SNB kletterte um 39,6 Millionen auf 172,6 Millionen Franken. 30 Millionen Franken gehen allerdings auf den einmaligen Aufwand für die Umstellung der Vorsorgeeinrichtungen vom Leistungs- auf das Beitragsprimat zurück. Ohne diesen Effekt hätte der Anstieg rund 7 Prozent betragen.