SNB-Präsident Jordan ist optimistisch für Schweizer Wirtschaft

Trotz der anhaltenden Krise in der Eurozone ist der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, vorsichtig optimistisch für die Schweizer Wirtschaft.

Thomas Jordan, Präsident der Schweizerischen Nationalbank (Archiv) (Bild: sda)

Trotz der anhaltenden Krise in der Eurozone ist der Präsident der Schweizerischen Nationalbank (SNB), Thomas Jordan, vorsichtig optimistisch für die Schweizer Wirtschaft.

„Wir gehen im Moment nicht davon aus, dass die Schweiz in eine Rezession abgleiten wird“, sagte er in einem Interview mit dem „Tages-Anzeiger“ vom Donnerstag. Wohl aber werde das Wachstum in den kommenden Quartalen sehr gering sein.

Für das Gesamtjahr 2012 erwarte die SNB nach wie vor eine Zunahme des Bruttoinlandproduktes um rund 1 Prozent. Nach dem minimen Negativwachstum im zweiten Quartal dürften laut Jordan im dritten und vierten Quartal schwach positive Wachstumsraten folgen. Die Definition einer Rezession von mindestens zwei negativen Quartalen in Folge wäre damit nicht erfüllt.

Die Prognose für 2013 veröffentlicht die SNB am 13. Dezember. In der Tendenz rechne die SNB aufgrund der globalen Entwicklung mit einer anhaltend schwachen Dynamik hierzulande.

Möglicherweise werde sich die Konjunktur im weiteren Jahresverlauf etwas verbessern. Die Unsicherheiten seien aber gross und die Risiken derzeit eindeutig nach unten gerichtet.

Jordan bekräftigte Aussagen von vergangener Woche: Die schwache Weltkonjunktur und die schwierige Situation für den Export bestärkten die SNB darin, dass es absolut notwendig sei, den Euro-Mindestkurs beizubehalten. Zumal es keine Inflationsanzeichen in der Schweiz gebe. Der Mindestkurs habe den drohenden Absturz der Schweizer Wirtschaft verhindert.

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