Der frühere US-Geheimdienstmitarbeiter Edward Snowden hat bei der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises zum Kampf für die Freiheitsrechte aufgerufen. Der 31-jährige Preisträger sprach am Sonntag in einer Live-Schaltung aus dem russischen Exil.
«Wenn wir in einer freien Gesellschaft leben wollen, müssen wir diese Rechte verteidigen», sagte Snowden. Regierung und Gesellschaft seien auf Vertrauen aufgebaut. Snowden betonte bei seiner Dankesrede, die Welt brauche Aktivisten: «Ich werde tun, was ich kann.»
Wegen technischer Probleme hatte sich die Live-Schaltung zunächst verzögert. Lange war unklar gewesen, ob die Organisatoren überhaupt eine Verbindung «über fünf Ecken nach Moskau» bekommen würden, wie der Geschäftsführer der Bürgerinitiative «Die AnStifter», Fritz Mielert, sagte.
Der jährlich von der Bürgerinitiative verliehene Preis ist mit 5000 Euro dotiert. «Die AnStifter» ehrt alljährlich Menschen, die sich in besonderer Weise für Frieden, Gerechtigkeit und Solidarität einsetzen.
Snowden hat die Überwachungsprogramme des US-Geheimdienstes NSA an die Öffentlichkeit gebracht. Im russischen Asyl entzieht er sich dem Zugriff der US-Justiz.