Griechenland will mit Produktion und Verkauf von Solarstrom in andere Länder seiner Wirtschaft Schub geben und die Staatskasse sanieren. Das geplante staatliche Sonnenstrom-Projekt Helios könne „etwa 60’000 Arbeitsplätze schaffen“, sagte Griechenlands Energieminister, George Papakonstantinou.
Aus dem Stromverkauf könnten „bis zu 15 Milliarden Euro an Staatseinnahmen“ erlöst werden. Diese könnten dann zum Abbau von Schulden genutzt werden, sagte der Minister der deutschen Zeitung „Die Welt“ (Montagsausgabe).
Rund vier Fünftel des produzierten Stroms sollen künftig über Hochspannungsleitungen in andere europäische Länder exportiert werden. Griechenland selbst wolle nur rund ein Zehntel der Energie verbrauchen, sagte Papakonstantinou.
Der Ankauf von Solarstrom in Griechenland könne anderen europäischen Ländern helfen, die EU-Klimaziele zu erreichen. „Wir sind in Gesprächen mit Italien und Luxemburg.“ Auch mit Deutschland gebe es Gespräche. Die Bundesrepublik werde ihre Ziele zwar erreichen, sehe aber die Chance, ihre Energiekosten durch griechischen Solarstrom zu senken.
Der Bau erster Solar-Anlagen für das Projekt könne im Laufe des kommenden Jahres beginnen, sagte Papakonstantinou. „Das hiesse, die ersten Teile des Systems könnten 2014 die Produktion aufnehmen.“
Ein Problem sei aber noch die Finanzierung des Projekts. Helios soll den Angaben zufolge künftig über eine Leistung von 10’000 Megawatt verfügen, wenn alle Solar-Paneele installiert sind.