Der Kanton Solothurn befürwortet eine Verschärfung des Konkordats über Massnahmen gegen Gewalt anlässlich von Sportveranstaltungen. Der Solothurner Kantonsrat hiess die entsprechende Vorlage mit 79 gegen 6 Stimmen bei acht Enthaltungen gut.
Das sogenannte «Hooligan-Konkordat» wird derzeit in verschiedenen Kantonen diskutiert. Das Konkordat ist seit 2007 in Kraft. Die Erfahrung hat gezeigt, dass sich die darin enthaltenen Massnahmen bewährt haben, in einzelnen Punkten aber noch Lücken aufweisen.
Bei den Beratungen im Solothurner Kantonsrat Solothurn wurde am Mittwoch festgestellt, dass die Verschärfung des Konkordats den Kanton Solothurn nicht direkt betrifft, da im Moment im Kanton keine Mannschaften in den oberen Ligen spielen.
Der Sprecher der vorberatenden Justizkommission sagte, dass Solothurn eine Verschärfung des Konkordats nicht unbedingt brauche, dass aber das Konkordat Solothurn brauche.
Für einzelne Mitglieder des Kantonsrates aus den Reihen der Grünen, der FDP und der SVP geht die Verschärfung zu weit. Sie sei unverhältnismässig, da sie Privatrecht zu stark beeinträchtige.
Die grosse Mehrheit betonte dagegen, dass es wichtig sei, dass sich der Kanton Solothurn solidarisch mit den betroffenen Kantonen zeige. Die Massnahmen würden nur greifen, wenn das Konkordat in allen Kantonen gelte, wurde betont.