Solothurner Lehrer wehren sich gegen Sparpläne der Regierung

Mit einer Luftballon-Protestaktion haben sich die Solothurner Lehrerinnen und Lehrer am Mittwoch gegen die von der Regierung vorgeschlagenen Sparpläne gewehrt. „Stopp Leistungsabbau Schule“ war auf den 7000 roten Ballonen zu lesen, die in über einem Dutzend Gemeinden in die Luft gelassen wurden.

Mit einer Luftballon-Protestaktion haben sich die Solothurner Lehrerinnen und Lehrer am Mittwoch gegen die von der Regierung vorgeschlagenen Sparpläne gewehrt. „Stopp Leistungsabbau Schule“ war auf den 7000 roten Ballonen zu lesen, die in über einem Dutzend Gemeinden in die Luft gelassen wurden.

Rund 800 Leute hätten sich an der Protestaktion beteiligt, sagte Roland Misteli, Geschäftsführer des Verbandes Lehrerinnen und Lehrer Solothurn (LSO), auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Der Verband protestierte mit der Luftballon-Aktion gegen die Sparpläne der Regierung. Diese will unter anderem bei der Bildung rund 20 Millionen Franken pro Jahr weniger auszugeben.

Die Volks- und Musikschulen müssten gemäss LSO rund 15 Millionen Franken beitragen. Am stärksten betroffen wäre das Fach Werken in der Primarschule. Die Regierung wolle die Zahl der Lektionen halbieren.

Auch solle der Frühenglisch-Unterricht gestrichen werden. Die geplante Reduktion von rund 6500 Lektionen würden gemäss Verband umgerechnet einem Stellenabbau von 220 Vollpensen entsprechen.

Sparen oder Defizit

Anfang Mai hatte der Regierungsrat einen Massnahmenplan vorgelegt, der jährlich die Staatsrechnung zwischen 52 Millionen Franken (im Jahr 2013) bis 100 Millionen Franken (im Jahr 2016) verbessern soll.

Ohne Massnahmen drohen dem Kanton gemäss Regierungsrat jährliche Defizite von 118 bis 143 Millionen Franken. Der Kantonsrat hat das Sparpaket noch nicht beraten.

Nächster Artikel