Solothurner Regierung gegen Lehrplan 21-Nichteinführungs-Initiative

Die Solothurner Regierung lehnt die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» ab. Sie empfiehlt dem Kantonsrat, dass die Initiative ohne Gegenvorschlag den Stimmberechtigten zur Abstimmung unterbreitet wird.

Die Solothurner Regierung lehnt die Volksinitiative «Ja zu einer guten Volksschule ohne Lehrplan 21» ab. Sie empfiehlt dem Kantonsrat, dass die Initiative ohne Gegenvorschlag den Stimmberechtigten zur Abstimmung unterbreitet wird.

Der Lehrplan 21 sei der harmonisierte Lehrplan der Deutschschweiz. Die mit der Initiative geforderte Nichteinführung hätte zur Folge, dass der Kanton Solothurn unter grossem Aufwand einen eigenen Lehrplan erarbeiten müsste, warnt die Regierung in ihrer am Dienstag verabschiedeten Botschaft an das Kantonsparlament.

Die zusätzlichen Kosten für die Erarbeitung eines eigenen Lehrplans schätzt die Regierung auf rund 630’000 bis 800’000 Franken. Noch teurer zu stehen kämen eigene Lehrmittel. Die Entwicklung eines Lehrmittels kostet jeweils 4 bis 8 Millionen Franken, rechnet die Regierung vor.

Es wäre deshalb unmöglich, für den Kanton Solothurn eigene Lehrmittel zu entwickeln. Da aber nicht nach dem Lehrplan 21 unterrichtet werden dürfte, müssten die Lehrpersonen einiges für ihren Unterricht selbst anpassen.

Die detailliert formulierten gesetzlichen Vorschläge in der Initiative stellten einen Rückschritt dar und würden die Entwicklungen der letzten Jahre wieder rückgängig machen, heisst es in der Botschaft weiter. Die Forderung «Ja zu einer guten Volksschule» könne mit dem Lehrplan 21 wesentlich besser erreicht werden als ohne.

Die Regierung ist auch der Auffassung, dass die Solothurner Schülerinnen und Schüler bei einem Alleingang des Kantons Solothurn bei einer ausserkantonalen Lehrstellensuche schwierigere Bedingungen hätten. Auch der Anschluss an die weiterführenden ausserkantonalen Schulen der Sekundarstufe II würde für Solothurner Schülerinnen und Schüler erschwert.

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