Solothurner Regierung kritisiert Revision des Gentechnikgesetzes

Der Solothurner Regierungsrat will, dass in der Schweizer Landwirtschaft weiterhin die gentechfreie Lebensmittelproduktion als Standard gilt. Das vom Bundesrat vorgeschlagene Nebeneinander von gentechnisch veränderten und konventionellen Agrarkulturen führe zu erheblichen Mehrkosten.

Gentech-Raps wächst auch in Basel, wie Greenpeace-Leute im Mai 2012 bewiesen. (Bild: zVg/Greenpeace)

Der Solothurner Regierungsrat will, dass in der Schweizer Landwirtschaft weiterhin die gentechfreie Lebensmittelproduktion als Standard gilt. Das vom Bundesrat vorgeschlagene Nebeneinander von gentechnisch veränderten und konventionellen Agrarkulturen führe zu erheblichen Mehrkosten.

Der Anbau gentechnisch veränderter Organismen (GVO) solle in der Schweiz erst dann möglich sein, wenn daraus ein Mehrwert für Produzenten, Konsumenten und die Umwelt resultiere, hält der Regierungsrat in der am Montag veröffentlichten Vernehmlassung an den Bund fest.

Gemäss Experten des Nationalen Forschungsprogrammes (NFP) 59 seien jedoch aktuell auf dem Weltmarkt keine GVO-Pflanzen vorhanden, welche einen solchen Mehrwert bringen würden. Eine gentechfreie Natur solle für die kleinräumige Schweiz wie bisher der Normalzustand sein.

Solothurn für Ausscheidung von GVO-Gebieten

Es sollten die Gebiete ausgeschieden werden, in denen GVO-Pflanzen angebaut werden dürften, führt der Regierungsrat aus. Das vom Bundesrat vorgelegte Gentechnikgesetz schlägt jedoch den umgekehrten Weg ein: Es will jene Gebiete definieren, die gentechfreie Landwirtschaft aufweisen sollen.

Im Grundsatz begrüsst der Regierungsrat, dass nach dem Ablauf des Gentechnikmoratoriums in der Landwirtschaft im Jahr 2017 klare Regelungen gelten sollen.

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