Solothurner Regierung will 300 zusätzliche Betten in Pflegeheimen

Im Kanton Solothurn sollen bis zum Jahr 2020 in Pflegeheimen 300 zusätzliche Betten geschaffen werden. Das schlägt der Regierungsrat in seiner Pflegeheimplanung vor. Damit würde das Angebot auf 3050 Betten steigen. Der Vorschlag geht nun in die Vernehmlassung.

Im Kanton Solothurn sollen bis zum Jahr 2020 in Pflegeheimen 300 zusätzliche Betten geschaffen werden. Das schlägt der Regierungsrat in seiner Pflegeheimplanung vor. Damit würde das Angebot auf 3050 Betten steigen. Der Vorschlag geht nun in die Vernehmlassung.

Planungsgrundlage bildet die demografische Entwicklung bis 2020, wie der Regierungsrat am Dienstag mitteilte. Im vergangenen Jahr lebten im Kanton rund 13’000 Personen im Alter von 80 Jahren und älter.

Im Jahr 2020 werden es wohl rund 3500 Personen mehr sein. Im Jahr 2030 werden gemäss Staatskanzlei wegen der Babyboom-Generation 25’500 und im Jahr 2050 rund 35’000 Menschen älter als 80 Jahre sein.

Ob diese Generation dann tatsächlich aktiver, mobiler, selbstbestimmender, «jugendlicher» und gesünder sei oder verstärkt an Zivilisationskrankheiten und Demenz leide, lasse sich heute nicht abschliessend beurteilen.

Sicher sei jedoch, dass die Zahl pflegebedürftiger Menschen weiterhin steigen werde, hält der Regierungsrat fest. Auch wenn vor einem Heimeintritt verstärkt Dienstleistungen zur Pflege und Betreuung zu Hause oder in besonderen Wohnformen zur Verfügung stehen würden, sei die Anzahl der Heimbetten zu erhöhen.

Die Pflegeheimplanung 2020 rechnet damit, dass im Kanton in den nächsten Jahren zwischen 550 und 750 Betten neu geschaffen werden müssen – je nach Berechnungsgrundlagen und unter Berücksichtigung der Demenzerkrankungen.

Betagte bleiben länger zu Hause

Man gehe jedoch davon aus, dass ein grosser Teil der älteren Personen dank ambulanten Dienstleistungen länger zu Hause gepflegt und betreut werden könnten, schreibt der Regierungsrat. Deren Heimbetten könnten in Betten für mittlere und schwere Pflege umgewandelt werden.

Daher rechtfertige sich, bis zum Jahr 2020 vorerst 300 Betten neu zu schaffen und das heutige Angebot von 2750 auf 3050 Betten in den Pflegeheimen zu erhöhen.

Um die Verteilung der Pflegebetten besser zu koordinieren, schlägt der Regierungsrat in seinem Bericht ein 3-Kreise-Modell vor. Dieses soll die Regionen Solothurn-Grenchen, Olten-Oensingen und Dorneck-Thierstein umfassen.

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