Im Kanton Solothurn haben letztes Jahr 9402 Personen Sozialhilfe bezogen. Damit stieg die Sozialhilfequote gegenüber 2013 von 3,5 auf 3,6 Prozent. Dies zeigt die aktuelle Sozialhilfeempfängerstatistik des Bundes.
Mit 87,8 Prozent lebt der grösste Teil der unterstützten Personen in einem Privathaushalt. 67,2 Prozent davon sind Ein-Personen-Fälle. Deren Zahl nahm im Vergleich zu 2013 um 6,6 Prozent zu.
Der leichte Anstieg der Sozialhilfequote ist gemäss Angaben der Solothurner Staatskanzlei vom Freitag auf diese Fälle zurückzuführen. Vor allem Personen zwischen 46 und 64 Jahren stellten vermehrt Antrag auf Sozialhilfe.
Die Zahl der Sozialhilfe beziehenden anderen Privathaushalte, Paare mit oder ohne Kinder und Alleinerziehende nahm gegenüber dem Vorjahr nur leicht zu oder blieb konstant.
Alleinerziehende und Paare mit oder ohne Kinder hätten neben der Sozialhilfe oftmals weitere Einkommensquellen, wie Erwerbseinkommen oder Kinderzulagen. Die Sozialhilfe wird in solchen Fällen nur ergänzend geleistet. Bei den Ein-Personen-Fälle haben 72,7 Prozent neben der Sozialhilfe keine andere Einkommensquelle.
Ende 2014 hatten 36,9 Prozent aller Dossiers eine Laufzeit von weniger als einem Jahr. Wenn man nur die abgeschlossenen Dossiers betrachtet, wies rund die Hälfte aller Dossiers eine Laufzeit von weniger als einem Jahr auf.
17,5 Prozent aller laufenden Dossiers wiesen eine Laufzeit von mehr als 5 Jahren auf. Bei den abgeschlossenen Dossiers machen diese 7,8 Prozent aus. Im schweizweiten Vergleich weist der Kanton Solothurn eine unterdurchschnittliche Bezugsdauer auf.
Die gesamtschweizerische Sozialhilfequote hatte 2013 3,2 Prozent betragen. Für 2014 liegen noch keine Zahlen vor.