Bei der Stichwahl für die noch zwei freien Sitze in der Solothurner Kantonsregierung empfiehlt die SVP die FDP-Kandidatin Marianne Meister. Die SVP hatte ihren Kandidaten nach dem schlechten Ergebnis im ersten Wahlgang zurückgezogen.
Es hätten in den letzten Tagen Besprechungen mit der FDP über das bürgerliche Vorgehen im zweiten Wahlgang vom 23. April stattgefunden, teilte die SVP am Donnerstag mit. Mit der FDP seien jedoch «keine Deals oder Abmachungen» vereinbart worden.
Die SVP, die den Sprung in den Regierungsrat auch im fünften Anlauf nicht schaffte, will nach eigenen Angaben eine doppelte linke Vertretung im Regierungsrat «wenn möglich verhindern». Die Parteileitung traf den Entscheid zur Unterstützung von Kantonsrätin und Gewerbeverbandspräsidentin Meister.
Beim zweiten Wahlgang treten für die SP Kantonsrätin Susanne Schaffner und für die Grünen Kantonsrätin Brigit Wyss an. Schaffner muss den freien SP-Sitz verteidigen, und die Grünen wollen erstmals einen Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat erobern.
Die beiden linken Frauen erzielten im ersten Wahlgang ein besseres Resultat als die FDP-Kandidatin. SP und Grüne ziehen nach eigenen Angaben getrennt in den zweiten Wahlgang.
In der ersten Runde bestätigte das Volk die drei bisherigen Regierungsräte Remo Ankli (FDP), Roland Fürst und Roland Heim (beide CVP) im Amt.