Solothurner Volk bewilligt 340 Millionen Franken für neues Spital

Im Kanton Solothurn wird ein neues Spital für 340 Millionen Franken gebaut. Das Stimmvolk hat den Millionenkredit für den Neubau des Bürgerspitals Solothurn mit einer Ja-Mehrheit von 65,12 Prozent gutgeheissen. Das Spital mit 244 Betten soll 2019 fertiggestellt sein.

Im Kanton Solothurn wird ein neues Spital für 340 Millionen Franken gebaut. Das Stimmvolk hat den Millionenkredit für den Neubau des Bürgerspitals Solothurn mit einer Ja-Mehrheit von 65,12 Prozent gutgeheissen. Das Spital mit 244 Betten soll 2019 fertiggestellt sein.

Für den Kredit stimmten 42’693 Solothurnerinnen und Solothurner, dagegen 22’867. Die Stimmbeteiligung betrug 38,36 Prozent. Als einzige Partei hatte sich die SVP gegen den Kredit für das grösste Hochbauprojekt des Kantons ausgesprochen.

Nur der Bezirk Thierstein lehnte die Vorlage ab, und zwar mit einem Nein-Stimmenanteil von 56,8 Prozent. Die Bezirke Olten und Dorneck, deren Stimmberechtigte vom neuen Spital kaum direkt profitieren werden, stimmten dem Kredit mit einer Ja-Mehrheit von je 59 Prozent zu.

Der Standortbezirk Solothurn hiess den Kredit mit einem Ja-Stimmenanteil von 81,3 Prozent gut. Mit 40,87 Prozent lag die Stimmbeteiligung im Bezirk Solothurn nur rund zwei Prozentpunkte über dem kantonalen Durchschnitt.

Landammann Peter Gomm (SP) zeigte über das Ja des Volkes „sehr erfreut“. Der Spitalneubau sichere zusammen mit dem Kantonsspital Olten die Spitalversorgung der Bevölkerung am Jurasüdfuss, teilte der Vorsteher des Departementes des Innern mit.

Spital für 12’000 stationäre Patienten

Das neue Bürgerspital Solothurn soll die Grundversorgung von rund 120’000 Personen sicherstellen. Pro Jahr können 12’000 Patienten stationär und 7000 Kranke in der Tagesklinik behandelt werden.

Hinzu kommen 70’000 ambulante Patienten. Rund 700 Kinder sollen jedes Jahr das Licht der Welt im neuen Bürgerspital erblicken. Der Jahresumsatz des Spitals wird 140 Millionen Franken betragen.

40 Prozent der Spitalbehandlungen der Solothurner Einwohner erfolgen derzeit in ausserkantonalen Kliniken. Für diese Behandlungen bezahlt der Kanton Solothurn rund 100 Millionen Franken pro Jahr.

Altes Spital wird abgerissen

Ein Neubau kommt gemäss Studien kostengünstiger als die Gesamtsanierung. Das heutige Bürgerspital, dessen Bauten teilweise 80 Jahre sind, wird abgerissen.

Auch das neue Bürgerspital wird zur Solothurner Spitäler AG (soH) gehören. Der Kanton Solothurn ist Alleinaktionär der soH, die alle öffentlichen Spitäler – wie das Kantonsspital Olten – betreibt. Die soH ist die grösste Arbeitgeberin im Kanton.

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