Somalische Präsidentenwahl verschoben

Der politische Neuanfang in Somalia lässt weiter auf sich warten. Am Montag wurden zwar neue Parlamentsabgeordnete vereidigt, die geplante Wahl eines Staatspräsidenten musste aber verschoben werden.

Er bewirbt sich um eine weitere Amtszeit: Somalias Staatschef Sheikh Sharif Ahmed (Bild: sda)

Der politische Neuanfang in Somalia lässt weiter auf sich warten. Am Montag wurden zwar neue Parlamentsabgeordnete vereidigt, die geplante Wahl eines Staatspräsidenten musste aber verschoben werden.

Die internationalen Unterstützer des krisengeschüttelten afrikanischen Landes hatten gehofft, dass mit dem Ende des UNO-Mandats für Somalia am Montag auch ein neuer Präsident gewählt werden könnte. Doch die Auswahl der 275 Abgeordneten des neuen Parlaments blieb hinter dem Zeitplan zurück.

Am Montag sollten 225 von ihnen den Amtseid ablegen. Erst wenn das Parlament komplett besetzt ist, sollen auch der Parlamentssprecher und der Präsident gewählt werden. Es wurde erwartet, dass die Wahl möglicherweise noch diese Woche stattfinden könnte. Der derzeitige Staatschef Sheikh Sharif Ahmed bewirbt sich um eine weitere Amtszeit.

Die UNO hatte am Sonntag erklärt, Somalia habe nun eine beispiellose Chance auf mehr Frieden und Stabilität. In dem Land brach 1991 ein Bürgerkrieg aus, seither gibt es keine funktionierende Regierung.

Acht Jahre lang stand das Land unter dem Mandat der UNO. Die islamistische Al-Shabab-Miliz kontrolliert noch immer weite Teile im Süden und der Mitte des Landes.

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