Sommaruga eröffnet rasant wachsende «BuchBasel»

Die BuchBasel stösst auf Zuspruch: Nach dem rasanten Wachstum im Vorjahr haben sich diesmal nochmals 20 Prozent mehr Verlage und Institutionen für die Messe angemeldet. Erwartet werden in Basel prominente Gäste aus Literatur, Politik und Showbusiness.

Aufnahme aus dem vergangenen Jahr: Eine Frau blättert in einem Buch an der Messe BuchBasel in Basel (Archiv) (Bild: sda)

Die BuchBasel stösst auf Zuspruch: Nach dem rasanten Wachstum im Vorjahr haben sich diesmal nochmals 20 Prozent mehr Verlage und Institutionen für die Messe angemeldet. Erwartet werden in Basel prominente Gäste aus Literatur, Politik und Showbusiness.

Bereits am Donnerstag, dem Vorabend des ersten Messetages, eröffnet die kulturbegeisterte Bundesrätin und Pianistin Simonetta Sommaruga die BuchBasel. Den Festvortrag hält laut Medienunterlagen die italienische Verlegerin Inge Feltrinelli.

Über das derzeit gebeutelte Nachbarland der Schweiz werden während der dreitägigen Messe mindestens zwei weitere Prominente sprechen: Dacia Maraini, die Grande Dame der italienischen Literatur, und Leoluca Orlando, der sich als Mafiajäger und Oppositionspolitiker für einen Neuanfang in seiner Heimat ausspricht.

Die bedenklichen Entwicklungen in Ungarn, wo Rechtsextreme an Einfluss gewinnen, dürften besondere Aufmerksamkeit auf das Gespräch mit György Konrád lenken. Erwartet werden weitere international bekannte Autoren wie der Amerikaner Louis Begley, der Österreicher Josef Haslinger oder Andrej Kurkow aus der Ukraine.

Zusammenarbeit mit Genfer Messe

Prominent vertreten ist natürlich die Schweizer Literaturszene, unter anderem mit Urs Widmer, Peter Stamm, Monica Cantieni und Catalin Dorian Florescu. Zu Gast sind auch Angehörige anderer Berufsgruppen, beispielsweise Aymo Brunetti, Chefökonom im Staatssekretariat für Wirtschaft, der Ex-Fussballstar Stéphane Chapuisat oder der Schauspieler Hanspeter Müller-Drossaart.

Neu ist dieses Jahr die Zusammenarbeit der BuchBasel mit dem Genfer Salon du Livre et de la Presse, was dem Publikum einen Einblick in die Literaturlandschaft der Romandie gestatten soll, wie es hiess. Zu Gast sind in Basel auch die Solothurner Literaturtage.

Schweizer Buchpreis zum Vierten

Zum ersten Mal durchgeführt wird während der Messe eine Buchnacht mit einem BuchFest am Freitagabend und einer BuchParty. Insgesamt finden sich über 100 Veranstaltungen auf dem Programm. Rund 200 Autorinnen und Autoren aus dem In- und Ausland reisen hierfür an.

Einer der Höhepunkte des Programms ist die Verleihung des Schweizer Buchpreises am Sonntag. Nominiert sind dieses Jahr Monica Cantieni („Grünschnabel“), Catalin Dorian Florescu („Jacob beschliesst zu lieben“), Felix Philipp Ingold („Alias oder Das wahre Leben“), Charles Lewinsky („Gerron“) und Peter Stamm („Seerücken“).

Der mit 50’000 Franken dotierte Schweizer Buchpreis wird zum vierten Mal verliehen. Im vergangenen Jahr gewann die Zürcherin Melinda Nadj Abonji („Tauben fliegen auf“) die Auszeichnung, nachdem sie zuvor schon den Deutschen Buchpreis erhalten hatte.

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