Der Handyhersteller Sony Ericsson hat kurz vor dem Eignerwechsel mit einem deutlichen Verlust überrascht. Im letzten Quartal, in dem das Mobilfunkbündnis der Japaner und Schweden noch Bestand hat, verzeichnete das Unternehmen einen Vorsteuerverlust von 247 Mio. Euro.
Analysten hatten im Schnitt mit einem geringen Betriebsgewinn gerechnet. Im Gesamtjahr schlug ein Verlust von 243 Mio. Euro zu Buche. Der operative Gewinn des Netzwerkkonzerns Ericsson, der derzeit noch mit 50 Prozent an dem Joint-Venture beteiligt ist, wird deswegen mit 160 Mio. Euro belastet.
Sony Ericsson hat den Trend hin zu Smartphones verschlafen und leidet unter dem harten Wettbewerb, dem weltweiten Abschwung und seinem Restrukturierungskurs. Der weltweit neuntgrösste Handyhersteller sieht kein Land mehr gegen Konkurrenten wie Apple und Samsung Electronics.
Deswegen entschied sich der Konzern im Oktober, Zuflucht unter dem grossen Sony-Dach zu suchen. Ziel ist es, die Handy-Sparte in das Unterhaltselektronik-Geschäft von Sony einzugliedern. Die Japaner werden Ende des Monats oder Anfang Februar die komplette Kontrolle über den Handyhersteller übernehmen.