US-Staatsanwälte machen Internet-Plattform Megaupload.com dicht

US-Staatsanwälte haben den File-Hoster Megaupload.com vom Netz genommen. Sie werfen dem deutsch-finnischen Gründer Kim Dotcom – ehemals als Kim Schmitz bekannt – und weiteren Firmenverantwortlichen Verstösse gegen Gesetzte zum Schutz des Urheberrechts vor.

Kim Dotcom, ehemals Kim Schmitz, wurde festgenommen (Archiv) (Bild: sda)

US-Staatsanwälte haben den File-Hoster Megaupload.com vom Netz genommen. Sie werfen dem deutsch-finnischen Gründer Kim Dotcom – ehemals als Kim Schmitz bekannt – und weiteren Firmenverantwortlichen Verstösse gegen Gesetzte zum Schutz des Urheberrechts vor.

In der am Donnerstag eröffneten Klage wird dem Unternehmen ausserdem vorgeworfen, für einen Schaden der Rechteinhaber von Filmen und anderen Werken von 500 Millionen Dollar verantwortlich zu sein.

Kim Dotcom sowie drei weitere Personen seien am Donnerstag auf Veranlassung von US-Behörden in Neuseeland festgenommen worden, teilte das US-Justizministerium mit. Zwei weitere Angeklagte seien noch auf freiem Fuss.

Die Anschuldigungen, Megaupload fördere massenhafte Urheberrechtverstösse, seien „grotesk überzogen“, erklärte das Unternehmen in einer kurz vor der Schliessung auf seinen Internetseiten veröffentlichten Mitteilung. Die grosse Mehrheit des Datenverkehrs von Megaupload sei legitim.

Man wolle aber nicht aufgeben. Wenn die Unterhaltungsindustrie von der Beliebtheit des Dienstes profitieren wolle, sei man zum Dialog bereit. „Wir haben einige gute Ideen. Meldet euch“, hiess es in der Mitteilung des in Hongkong ansässigen Unternehmens.

Bei Megaupload.com können Nutzer Dateien, die beispielsweise zu gross für eine E-Mail sind, auf einen Server des Anbieters hochladen, wo sie von anderen Nutzern wieder heruntergeladen werden können.

Nächster Artikel