Sorge um Korallenriffe nach Pipeline-Unfall bei Eilat

Angesichts angekündigter Regenfälle kämpfen die israelischen Behörden gegen die Zeit, um eine Ölkatastrophe im Golf von Akaba mit seinen berühmten Korallenriffen zu verhindern. «Wir müssen das meiste Öl aus dem Naturschutzgebiet Evrona herausbringen, ehe es vom Regen ins Meer geschwemmt wird», sagte Guy Samet vom Umweltministerium.

Luftaufnahme des ausgelaufenen Öls in der Arava-Wüste (Bild: sda)

Angesichts angekündigter Regenfälle kämpfen die israelischen Behörden gegen die Zeit, um eine Ölkatastrophe im Golf von Akaba mit seinen berühmten Korallenriffen zu verhindern. «Wir müssen das meiste Öl aus dem Naturschutzgebiet Evrona herausbringen, ehe es vom Regen ins Meer geschwemmt wird», sagte Guy Samet vom Umweltministerium.

Mehrere Millionen Liter Rohöl waren am Donnerstag zwanzig Kilometer nördlich des Badeorts Eilat am Roten Meer aus einer gebrochenen Pipeline ausgetreten und hatten eine der schwersten Umweltkatastrophen in Israels Geschichte ausgelöst.

In der wüstenartigen Arava-Senke bildete das Öl einen mehrere Kilometer langen Fluss in Richtung Küste. Die Behörden befürchten, dass für den Wochenverlauf angekündigter Winterregen die Ölpest bis in den Golf tragen könnte.

«Das würde noch weit schwerwiegendere Umweltschäden hervorrufen, darunter für die Korallenriffe, deshalb unternehmen wir alle Anstrengungen, so viel Öl und ölverseuchten Boden zu bergen wie möglich», sagte Samet der Tageszeitung «Haaretz». Sechstausend Tonnen Erde seien bereits auf eine abgedichtete Deponie gebracht worden.

Im Evrona-Reservat schädigte das aus einem zerbrochenen Verbindungsstück ausgetretene Öl Flora und Fauna bereits stark. Vor allem Akazienbäume, Kleinlebewesen und eine gefährdete Gecko-Art sind betroffen. Die örtlichen Gazellen und Vögel meiden hingegen das stark riechende Katastrophengebiet.

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