SP-Grossrätin Kathrin Scholl zur höchsten Aargauerin gewählt

SP-Grossrätin Kathrin Scholl-Debrunner aus Lenzburg ist am Dienstag zur Präsidentin des Aargauer Kantonsparlamentes für das Amtsjahr 2012/12 gewählt worden. Scholl löst Theo Voegtli von der CVP auf dem Präsidentensessel ab.

SP-Grossrätin Kathrin Scholl-Debrunner aus Lenzburg ist am Dienstag zur Präsidentin des Aargauer Kantonsparlamentes für das Amtsjahr 2012/12 gewählt worden. Scholl löst Theo Voegtli von der CVP auf dem Präsidentensessel ab.

Die 50-jährige Scholl erhielt 128 Stimmen, bei einem absoluten Mehr von 65 Stimmen. Die stellvertretende Geschäftsführerin des Aargauischen Lehrerinnen- und Lehrerverbandes (alv) gehört 2005 dem Grossen Rat an. Scholl war im vergangenen Amtsjahr erste Vizepräsidentin des Kantonsparlamentes.

Zur ersten Vizepräsidentin wählte das Parlament SVP-Grossrätin Vreni Friker-Kaspar aus Oberentfelden. Die 51-jährige Friker ist seit 2001 Mitglied des Grossen Rates. Sie erhielt bei einem absoluten Mehr von 65 Stimmen insgesamt 126 Stimmen.

Das Parlament wählte zudem FDP-Grossrat und Kantonalpräsident Thierry Burkart aus Baden zum zweiten Vizepräsidenten. Burkart erhielt 105 Stimmen, bei einem absoluten Mehr von 63. Der 37-Jährige gehört seit 2001 dem Parlament an.

„Strukturierte Unruhe“ angeregt

In seiner Schlussrede regte der abtretende Grossratspräsident Voegtli für das Parlament eine „Streitkultur nach Englischer Art“ an. So sollten während der Debatte etwa Zwischenrufe und Beifallsäusserungen toleriert werden.

„Strukturierte Unruhe im Ratsbetrieb könnte zur Stabilisierung der politischen Kultur beitragen“, sagte Voegtli: „Das heisst konkret, dass man offen und direkt stören und den Emotionen Ausdruck geben kann – statt im Nachhinein schlecht über den Gegner oder die Sache zu reden.“

Auf diese Weise könne der Ratsbetrieb interessanter gestaltet werden. Allerdings müsse die sogenannte Geschäftsordnung, also die Regeln des Parlamentes, geändert werden, hielt der CVP-Politiker fest.

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