Später Winter und früher Frühling verärgert Seilbähnler

Zu mild im Spätherbst, zu frühlingshaft im März: Das Wetter hat den Schweizer Bergbahnen in der ablaufenden Saison 2014/2015 einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Zwei Kabinen einer Bergbahn in Adelboden (Symbolbild) (Bild: sda)

Zu mild im Spätherbst, zu frühlingshaft im März: Das Wetter hat den Schweizer Bergbahnen in der ablaufenden Saison 2014/2015 einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Die Entwicklung der Gästeeintritte dürfte zum zweiten Mal in Folge rückläufig sein – auf einem Mehrjahrestief. Insgesamt verbuchten die Wintersportorte von Saisonbeginn bis vor dem Osterwochenende 5,1 Prozent weniger Gäste. Auch der Transportumsatz nahm um 4,3 Prozent ab, wie das Saisonmonitoring von Seilbahnen Schweiz (SBS) zeigt.

Obwohl diverse hoch gelegene Skigebiete zum Teil noch bis im Mai geöffnet sind, würden sich die Zahlen nicht mehr gross verändern, sagte SBS-Sprecher Andreas Keller auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Die ablaufende Wintersaison gehe für die Bergbahnen als eine schwierige in die Geschichte ein.

Wallis kommt glimpflich davon

Am stärksten war der Gästerückgang im Tessin (-9,8 Prozent), im Berner Oberland (-9,3 Prozent) und in der Ostschweiz (-8,6 Prozent). In diesen drei Regionen ging auch der Transportumsatz in ähnlichem Ausmass zurück.

Demgegenüber sind die Gästezahlen im Wallis (-3,4 Prozent) und in der Zentralschweiz (-4,0 Prozent) noch relativ moderat zurückgegangen. In Graubünden wurden 5,3 Prozent weniger Gäste transportiert, in den Freiburger und Waadtländer Alpen 3,8 Prozent.

Wegen Wetter und Währung

Die Erhebung zeigt zudem: Die Aufholjagd der Bergbahnen, welche nach dem späten Wintereinbruch lanciert worden war, wurde im März jäh gebremst. Das Gästeaufkommen nahm wieder ab.

Rückmeldungen aus der Branche liessen dabei die Vermutung zu, dass die Aufhebung des Euro-Mindestkurses erste negative Spuren hinterlassen habe, schrieb der Seilbahnverband.

Nächster Artikel