Spanien bittet trotz hoher Zinskosten nicht um Hilfe

Trotz hoher Zinskosten am Kapitalmarkt ist Spanien nach Ansicht der Regierung kein Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. „Es kommt überhaupt nicht in Frage, um Hilfen zu bitten“, sagte Finanz- und Wirtschaftsministerin Elena Salgado am Freitag in Madrid.

Die spanische Finanzministerin Elena Salgado will den Euro-Rettungsschirm für ihr Land nicht in Anspruch nehmen (Bild: sda)

Trotz hoher Zinskosten am Kapitalmarkt ist Spanien nach Ansicht der Regierung kein Kandidat für den Euro-Rettungsschirm. „Es kommt überhaupt nicht in Frage, um Hilfen zu bitten“, sagte Finanz- und Wirtschaftsministerin Elena Salgado am Freitag in Madrid.

Das Land hatte sich am Vortag zu kaum noch tragbaren Zinsen von knapp sieben Prozent am Kapitalmarkt frisches Geld besorgt und damit Sorge vor einem Übergreifen der Schuldenkrise ausgelöst.

Die Renditen stünden nicht im Einklang mit den fundamentalen wirtschaftlichen Daten des Landes, sagte dazu Salgado. Aus der durchschnittlichen Laufzeit der spanischen Staatstitel ergebe sich zudem, dass es „binnen sechs bis sieben Jahren“ keine Probleme bei der Refinanzierung geben werde.

Trotz der Verlangsamung des Wachstums könne Spanien das Defizit-Ziel für 2011 mit Extra-Massnahmen erreichen, betonte Salgado. Ihrer sozialistischen Regierung droht bei den Wahlen am Sonntag die Abwahl, da den oppositionellen Konservativen ein haushoher Sieg vorausgesagt wird. Diese wollen den Konsolidierungskurs nach eigenem Bekunden fortsetzen.

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