Spanien und Italien zittern sich in den Viertelfinal

Spanien und Italien wurden in der Gruppe C ihrer Favoritenrolle gerecht und stehen im Viertelfinal. Spanien schlägt Kroatien 1:0, Italien setzt sich gegen Irland 2:0 durch.

Die Italiener feiern die 1:0-Führung. (Bild: sda)

Spanien und Italien wurden in der Gruppe C ihrer Favoritenrolle gerecht und stehen im Viertelfinal. Spanien schlägt Kroatien 1:0, Italien setzt sich gegen Irland 2:0 durch.

Es war kein souveräner Auftritt der Spanier. Das Kurzpassspiel, das den Welt- und Europameister auszeichnet, kam nie wie gewünscht zur Geltung. Deshalb behalfen sich die Iberer für ihre Verhältnisse sehr oft mit Weitschüssen – ohne Erfolg. Das Mittelfeld mit Xavi und Andres Iniesta als Dirigenten lief sich immer wieder fest.

Die Kroaten verteidigten nicht nur stark. Sie zeigten auch einige schöne Konterangriffe, den gefährlichsten nach einer knappen Stunde. Der Spielmacher Luka Modric fand mit einer herrlichen Flanke mit dem Aussenrist den ehemaligen Basler Ivan Rakitic. Dieser scheiterte aus guter Position mit seinem Kopfball an Spaniens Keeper Iker Casillas.

Erst als die Kroaten alles nach vorne warfen, konnte Spanien einen seiner Konter zum entscheidenden Treffer ummünzen. Jesus Navas traf in der 88. Minute. Die guten EM-Leistungen Kroatiens reichten also nicht für den Vorstoss in die Viertelfinals, auch weil Italien seine Pflicht gegen Irland erfüllte. Italien und Spanien behielten knapp die Oberhand.

Italien mit Mühe gegen die Iren

Italien, das auf jeden Fall einen Sieg benötigte, um in die Viertelfinals zu kommen, tat sich gegen die Iren sehr schwer. Erst nach einer halben Stunde kam der vierfache Weltmeister besser ins Spiel. Zur Entlastung von Andrea Pirlo und Co. muss gesagt werden, das Trainer Cesare Prandelli diverse Änderungen gegenüber den ersten beiden Gruppenspielen vornahm. Er stellte von einer Dreier- auf eine klassischere Viererabwehr um und ersetzte im Sturm den streitbaren Mario Balotelli durch den disziplinierteren Antonio Di Natale.

Der Stürmer, der allerdings für die Erlösung sorgte, war nicht Di Natale, sondern Antonio Cassano. Der fast 30-Jährige von der AC Milan erzielte in der 35. Minute nach einem Eckball von Pirlo das 1:0 mit dem Kopf. Es war Cassanos zehnter Treffer im 32. Länderspiel. Und in der Schlussphase hatte auch noch Balotelli seinen ersten grossen Auftritt in diesem Turnier. Er schoss in artistischer Manier das 2:0 (90.).

Die Italiener treffen damit am Sonntag in Donezk auf den Sieger der Gruppe D, die am Dienstag ausgespielt wird. Spanien spielt derweil am Samstag in Kiew gegen den Zweiten der Gruppe D. Mögliche Gegner sind für beide Teams Frankreich, England und Co-Gastgeber Ukraine.

Nächster Artikel