Spaniens Königsschwester muss auf Anklagebank

Die Schwester des spanischen Königs Felipe VI. muss wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs auf die Anklagebank. Ein Einspruch der Anwälte der Infantin Cristina gegen die Anklageerhebung wurde am Freitag von Ermittlungsrichter José Castro in Palma de Mallorca abgelehnt.

Prinzessin Cristina von Spanien (Bild: sda)

Die Schwester des spanischen Königs Felipe VI. muss wegen des Vorwurfs des Steuerbetrugs auf die Anklagebank. Ein Einspruch der Anwälte der Infantin Cristina gegen die Anklageerhebung wurde am Freitag von Ermittlungsrichter José Castro in Palma de Mallorca abgelehnt.

Dies berichtete die staatliche Nachrichtenagentur efe unter Berufung auf Justizkreise. Die 49 Jahre alte Cristina wird somit die erste direkte Verwandte eines spanischen Königs, die sich wegen eines Finanzskandals als Angeklagte vor Gericht verantworten muss.

Sie soll in eine Affäre um Ehemann Iñaki Urdangarin verwickelt sein. Der Ex-Handballstar soll als Chef einer gemeinnützigen Stiftung mit Komplizen rund sechs Millionen Euro Steuergelder unterschlagen haben. Für den 46-jährigen Urdangarin hatte die Staatsanwaltschaft knapp 20 Jahre Haft gefordert.

Im Falle Cristinas hatte sich der zuständige Sonderstaatsanwalt zwar gegen eine Anklageerhebung ausgesprochen. Die Gewerkschaft Manos Limpias (Saubere Hände) forderte aber als Nebenkläger für die Infantin acht Jahre Haft und eine Geldstrafe von zwei Millionen Euro. Es wird erwartet, dass der Prozess mit mehreren Beschuldigten in der zweiten Jahreshälfte eröffnet wird.

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