Spanien ist zum dritten Mal nach 2009 und 2011 Basketball-Europameister. Die Iberer setzen sich dank einem überragenden Pau Gasol im Final in Lille gegen Litauen 80:63 (41:33) durch.
Die Spanier legten im Stade Pierre Mauroy, dem Fussballstadion in Lille, einen Blitzstart hin. Bereits Mitte des ersten Viertels führte der Favorit 15:4 und liess in der Folge den Vorsprung nur noch einmal auf acht Punkte schrumpfen. Mit einem 11:2-Zwischenspurt unmittelbar nach Spielhälfte entschieden die Spanier die spektakuläre Partie endgültig.
Überragender Spieler auf Seiten des Europameisters war vor den Augen von Spaniens König Felipe einmal mehr Pau Gasol. Der 35-jährige Center der Chicago Bulls verbuchte 25 Punkte, 12 Rebounds, 4 Assists und 3 Blocks. Ohne die NBA-Profis Ricky Rubio, Serge Ibaka und seinen Bruder Marc sowie die langjährigen Stars Juan Carlos Navarro und José Calderon trug Gasol die Mannschaft fast im Alleingang durch das Turnier.
Litauen, das seinen vierten EM-Titel nach 1937, 1939 und 2003 (im Final gegen Spanien) verpasste, konnte sich damit trösten, dass es sich dank dem Finaleinzug das Olympia-Ticket für die Spiele 2016 in Rio de Janeiro sicherte. Auch Spanien, für das es an den vergangenen neun Europameisterschaften nur einmal keine Medaille gab, ist im nächsten Sommer in Brasilien mit dabei.
Zwei Tage nach der bitteren Halbfinal-Niederlage nach Verlängerung gegen Spanien konnte sich Gastgeber Frankreich immerhin mit Bronze trösten. Der entthronte Titelverteidiger setzte sich im Spiel um Platz drei gegen den WM-Zweiten Serbien mit 81:68 durch. Um den Sprung zu den Sommerspielen nach Rio de Janeiro zu schaffen, müssen die Franzosen ein Ausscheidungsturnier im kommenden Juni gewinnen.