Spanier glauben Rajoy laut Umfrage in Finanzaffäre nicht

In der Finanzaffäre bei den spanischen Konservativen zweifeln die meisten Spanier an ihrem Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Nach einer Umfrage nimmt die grosse Mehrheit an, dass die konservative Volkspartei (PP) entgegen den Beteuerungen des Regierungschefs schwarze Kassen geführt habe.

Der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy (Archiv) (Bild: sda)

In der Finanzaffäre bei den spanischen Konservativen zweifeln die meisten Spanier an ihrem Ministerpräsidenten Mariano Rajoy. Nach einer Umfrage nimmt die grosse Mehrheit an, dass die konservative Volkspartei (PP) entgegen den Beteuerungen des Regierungschefs schwarze Kassen geführt habe.

Die Umfrage hatte die rechtsliberale Zeitung «El Mundo» in Auftrag gegeben. Wie das Blatt am Sonntag berichtete, meinen 83,6 Prozent der Befragten, dass die Partei illegale Spenden von Unternehmern erhalten habe. 83,0 Prozent nehmen an, dass die PP ihren Parteiführern Gehaltsaufschläge mit Schwarzgeld gezahlt habe. 65,6 Prozent glauben nach der Umfrage, dass auch Rajoy solche Schwarzgeldzahlungen erhalten habe.

Der Regierungschef hatte die Aussagen des früheren PP-Schatzmeistes Luis Bárcenas über angebliche schwarze Kassen bei den Konservativen als falsch zurückgewiesen. Bárcenas befindet sich wegen Korruptionsverdachts in Untersuchungshaft.

Nach der Umfrage ist die Mehrheit der Spanier allerdings der Ansicht, dass die anderen Parteien kaum besser seien. 64,7 Prozent der Befragten meinten, in den anderen Parteien gebe es ebenso viel Korruption wie bei den Konservativen.

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