Manolo Escobar, einer der populärsten spanischen Schlagersänger, ist tot. Der Musiker und Schauspieler, der vor drei Jahrzehnten mit dem Lied «Y viva España» seinen grössten Erfolg gefeiert hatte, erlag im Alter von 82 Jahren in Benidorm einem Krebsleiden.
Dies verlautete am Donnerstag aus Familienkreisen. Escobar hatte rund 80 Schallplatten veröffentlicht. Von der 1973 erschienenen Langspielplatte «Y viva España» wurden in der Originalversion sechs Millionen und in Neuauflagen zehn Millionen Exemplare verkauft.
Sie war bis 1992 die meistverkaufte Schallplatte der spanischen Musikgeschichte. Zu den weiteren erfolgreichen Liedern Escobars gehören «El Porompompero», «Mi carro» und «La minifalda».
Der vielfach ausgezeichnete Sänger wirkte in mehr als 20 Spielfilmen mit. Er galt in den 1960er und 1970er Jahren als ein Symbol des wirtschaftlich aufstrebenden Spaniens.
Escobar war als fünftes von zehn Kindern eines Bauern und Kleinunternehmers in El Ejido im Südosten Spaniens geboren worden. Als Jugendlicher siedelte er mit mehreren Brüdern nach Barcelona um.
1959 heiratete er in Köln eine Deutsche, die er in einem Ferienort an der Costa Brava kennengelernt hatte. Das Paar adoptierte eine Tochter, der der Sänger das Lied «Mi pequeña flor» (Meine kleine Blume) widmete. Anfang der 1990er Jahre zog die Familie in die Touristenhochburg Benidorm um.