Spannungen überschatten Besuch von Clinton in China

Der Streit über Chinas Territorialansprüche im rohstoffreichen Südchinesischen Meer überschattet den Besuch von US-Aussenministerin Hillary Clinton in China.

Heikle Affiche: Hillary Clinton und der chinesische Staats- und Parteichef Hu Jintao bei einem früheren Treffen (Archiv) (Bild: sda)

Der Streit über Chinas Territorialansprüche im rohstoffreichen Südchinesischen Meer überschattet den Besuch von US-Aussenministerin Hillary Clinton in China.

Der Sprecher des chinesischen Aussenministeriums, Hong Lei, forderte vor der Ankunft Clintons am Dienstag in Peking, die USA sollten sich aus dem Konflikt Chinas mit seinen asiatischen Nachbarn heraushalten.

Nach einem Gespräch mit Aussenminister Yang Jiechi am Abend wollte Clinton am Mittwoch Staats- und Parteichef Hu Jintao und seinen voraussichtlichen Nachfolger, Vizepräsident Xi Jinping, treffen. Neben der Syrienkrise und den Atomstreitigkeiten mit dem Iran und Nordkorea dürften die Pläne der USA für einen Ausbau ihres Einflusses im Pazifik eine Rolle spielen.

Chinesische Kommentatoren kritisierten Clintons Position, dass die Stabilität und freie Schifffahrt im Südchinesischen Meer „nationale Interessen“ der USA berührten. Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua beschrieb die USA als „heimtückischen Unruhestifter“, der hinter einigen Nationen die Fäden ziehe.

Peking sieht die weit vom chinesischen Festland gelegenen Inselgruppen im Südchinesischen Meer als chinesisches Territorium an, während die Philippinen, Vietnam, Malaysia, Taiwan und Brunei die Inseln oder Riffe zum Teil ebenfalls beanspruchen.

Clintons China-Visite dürfte die letzte der Aussenministerin vor dem Generationswechsel in der chinesischen Führung im Herbst und der US-Präsidentenwahl im November sein.

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