Spektakel im Derby mit besserem Ende für Langnau

Spektakel pur im Berner Derby in der Langnauer Ilfishalle: Der SCB dominiert das Spiel, verliert aber 4:6.

Tobias Bucher (links) düpiert den Berner Martin Plüss (Bild: sda)

Spektakel pur im Berner Derby in der Langnauer Ilfishalle: Der SCB dominiert das Spiel, verliert aber 4:6.

Äusserst glückhaft kamen die SCL Tigers zum erst zweiten Derby-Heimsieg gegen Bern in den letzten sieben Jahren. Bern ging dank Powerplaytoren zweimal in Führung und hätte nach 36 Minuten mit vier bis fünf Toren Unterschied führen müssen. Aber aus einer vierminütigen doppelten Überzahl schlugen die Berner im zweiten Abschnitt kein Kapital. Dass die Langnauer während dieser ewig langen Unterzahlphase, weil die Tigers in dreieinhalb Minuten 18 Strafminuten gesammelt hatten, mit nur einem Gegentor davonkamen, erwies sich schliesslich als die Wende im Spiel.

Plötzlich gelang den Emmentalern alles: Christian Moser erzielte mit seinem ersten Goal seit über vier Jahren den Ausgleich (2:2). Claudio Moggi, Robin Leblanc und Pascal Pelletier stellten innerhalb von 238 Sekunden auf 5:2. 63 Sekunden vor Schluss erzielte Anton Gustafsson ins leere Tor das 6:4. Leblanc und Gustafsson trafen erstmals für Langnau; Pelletier reüssierte erstmals wieder seit 821 Minuten.

Der SC Bern ermöglichte mit einer desolaten Abwehrleistung die Langnauer Festspiele. Die Verteidiger schlugen Abpraller nicht weg (1:1) und liessen sich selbst von stürzenden Gegnern ausspielen (2:3). Der Berner PostFinance-Topskorer Gardner überliess als hinterster Mann dem Langnauer Leblanc die Scheibe (2:4), und selbst Berns Goalie Marco Bührer legte den Langnauern mit dem Fanghandschuh einen Puck pfannenfertig hin (2:5). Aber auch bei Bern fiel einer positiv auf: der 17-jährige Freiburger Christoph Bertschy erzielte in seinem achten NLA-Spiel zwei Tore und ein Assist. Dank Bertschy blieb Bern bis zuletzt im Spiel. Vermin scheiterte noch mit einem Penalty an Robert Esche, dem defensiven Held Langnaus (40 Paraden).

Langnau – Bern 6:4 (0:1, 2:1, 3:2).

Ilfis. – 5984 Zuschauer. – SR Stricker, Kaderli/Wüst. – Tore: 5. Martin Plüss (Bertschy, Gardner/Ausschluss Haas) 0:1. 25. Simon Moser (Rytz) 1:1. 36. Vermin (Jobin/Ausschluss Pelletier) 1:2. 37. Christian Moser (Pelletier, McLean) 2:2. 48. Claudio Moggi (Gustafsson/Ausschluss Philippe Furrer) 3:2. 49. Leblanc 4:2. 52. Pelletier (Simon Lüthi) 5:2. 53. Bertschy (Hänni, Jobin) 5:3. 55. Bertschy (Hänni, Jobin) 5:4. 59. (58:57) Gustafsson (Esche) 6:4 (ins leere Tor). – Strafen: 7mal 2 plus 10 Minuten (Claudio Moggi) gegen Langnau, 5mal 2 Minuten gegen Bern. – PostFinance-Topskorer: Simon Moser; Gardner.

Langnau: Esche; Reber, Christian Moser; Stettler, Rytz; Simon Lüthi, Lardi; Schilt, Kim Lindemann; Simon Moser, McLean, Pelletier; Sandro Moggi, Claudio Moggi, Gustafsson; Perreault, Tobias Bucher, Haas; Leblanc, Adrian Gerber, Genazzi.

Bern: Bührer; Philippe Furrer, Roche; Jobin, Hänni; Beat Gerber, Kwiatkowski; Dominic Meier; Pascal Berger, Vermin, Dumont; Bertschy, Martin Plüss, Rüthemann; Vigier, Gardner, Reichert; Neuenschwander, Froidevaux, Scherwey; John Fritsche.

Bemerkungen: Langnau ohne Neff (rekonvaleszent), Bern ohne Lötscher, Déruns und Ritchie (alle verletzt). – Timeouts: Langnau (55.); Bern (58:21.). – Vermin scheitert mit Penalty an Esche (54.).

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