Dem neuen WTA-Turnier in Gstaad bleibt das Wetterpech treu. Am Mittwoch werden nach langem Warten vier Partien begonnen – und schon bald wieder unterbrochen.
Zum zweiten Mal war am Mittwoch in Gstaad ein «Swiss Day» angesagt, zum zweiten Mal fiel er fast komplett ins Wasser. Während am Dienstag wenigstens die topgesetzte Timea Bacsinszky ihre Partie beenden (und gewinnen) konnte, resultierte am Mittwoch ein «Nuller». Bis 17.30 Uhr hatten sich die Tennisprofis gedulden müssen, ehe es doch noch los ging – für knapp eineinhalb Stunden.
Auf dem Centre Court zeigte Viktorija Golubic (WTA 105) unter den Augen von NHL-Star Roman Josi eindrücklich, warum sie in diesem Jahr den Top 100 immer näher rückt. Bei Temperaturen von knapp über 10 Grad, die eher zu einem Eishockeyspiel gepasst hätten, brauchte Golubic gegen die als Nummer 7 gesetzte Deutsche Mona Barthel (WTA 57) einige Zeit, ehe sie auf Touren kam. Zu Beginn dominierte die 1,85 m grosse Barthel mit ihrem Aufschlag und schnellen Punktgewinnen fast nach Belieben.
Nach nur 14 Minuten stand es 0:4, ehe Golubic es immer besser verstand, die Ballwechsel durch Variation mit tiefen Slice- und hohen Topspin-Bällen länger zu gestalten. Das behagte der Deutschen deutlich weniger. Den zweiten Sätzen gewann die 23-jährige Zürcherin ebenso deutlich wie Barthel den ersten, im dritten stoppte dann Regen beim Stand von 1:2 die Partie erneut.
Nach einem Fehlstart ebenfalls noch im Rennen ist Stefanie Vögele (WTA 103). Die Schweizer Nummer 3 verlor den ersten Satz gegen die drei Positionen besser klassierte Hamburgerin Carina Witthöft 4:6, bei 4:4 im zweiten geht es am Donnerstag weiter.
Die Organisatoren sind wahrlich nicht zu beneiden. Nach drei Turniertagen ist erst die Hälfte der 1. Runde absolviert, acht Partien stehen noch aus, darunter die der weiteren Schweizerinnen Patty Schnyder und Rebeka Masarova.