Es wird wieder mehr gespielt in der Schweiz. Die Schweizer Spielzeugbranche kann auf ein gutes Geschäftsjahr zurückblicken. Für 450 Mio. Fr. wurden 2014 Spielwaren (ohne Videogames) gekauft, so viel wie seit 13 Jahren nicht mehr.
Der Umsatz stieg damit um fast 4 Prozent, wie der Spielwaren Verband Schweiz am Dienstag mitteilte. Verantwortlich für den Zuwachs war ein Boom bei den Kreativ-, Konstruktions- und Outdoor-Spielwaren.
Der Verkaufsrenner waren die bunten Gummiringe zum Basteln von Armbändern (Loom/Loops). Weniger gefragt als auch schon waren hingegen Puppen, Games und Puzzles und Kleinkind- oder Vorschulspielwaren.
Positiv für die Händler verlief das Weihnachtsgeschäft. Vorwiegend teurere Spielsachen seien gefragt gewesen, heisst es in der Mitteilung. Zu den zehn grössten Verkaufsrennern gehörten sieben Spielwaren mit einem Wert von über 100 Franken.
Grösste Spielwaren-Fachmesse in Nürnberg
Eine Prognose für das laufende Jahr will der Verband aufgrund der unsicheren Entwicklung des Eurokurses nicht abgeben. Am (morgigen) Mittwoch wird in Nürnberg die weltweit grösste Spielwaren-Fachmesse eröffnet. Hersteller präsentierten am Dienstag bereits ihre Neuheiten. Im Trend liegt weiter Hightech-Spielzeug, wie sprechende Stofftiere und fernsteuerbare Fluggeräte.
Auf dem Vormarsch sind auch Spielwaren für «kleine Forscher». Damit soll die kindliche Neugier geweckt werden. So wurden zahlreiche neue Experimentierkästen und knifflige Denkspiele in Nürnberg vorgestellt.
Wissenschaft und Technik sollen im Kinderzimmer auch zunehmend verschmelzen. Etwa mit einer Hightech-Schildkröte, die in ihren Bewegungen kaum von einer echten zu unterscheiden ist.
Zur Messe werden in diesem Jahr 2857 Aussteller und 75’000 Fachbesucher aus über 100 Ländern erwartet. Sie können unter rund einer Million neuer aber auch bewährter Produkte die passenden für ihre Kunden heraussuchen.