Zwei Tage musste Baby Prinz George in Neuseeland auf seine Eltern verzichten – doch Prinz William und Kate konnten ihm den Trennungsschmerz mit bunten Geschenken versüssen.
Dazu mussten die beiden in Christchurch nicht einmal in letzter Minute in den Spielzeugladen rasen. Vielmehr wurden ihnen die Baby-Präsente geschenkt: Prinz William bekam für seinen Sohn genau dasselbe Holzspielzeug, mit dem er selbst als Baby spielte, als er mit seinen Eltern vor 31 Jahren in Neuseeland war. Kate bekam für George ein selbst gemachtes Gedicht von der 13-jährigen Tilly-Belle Robinson.
„George trifft einen Kiwi“ heisst das Werk. Der Kiwi ist sowohl der Nationalvogel der Neuseeländer als auch ihr Spitzname. „Kate hat gesagt, sie werde es ihm vor dem Einschlafen vorlesen“, berichtete das Mädchen anschliessend überglücklich im Fernsehen.
Sollte der königliche Spross poetischen Ouvertüren abgeneigt sein, hatte Kate auch bunte, zu Blumen geformte Luftballons und ein Kissen mit Schafsmotiv im Gepäck.
Treffen mit Erdbebenopfern
William und Kate sind noch bis 25. April auf offizieller Neuseeland- und Australientour. Der Sohnemann bleibt jeden Tag in der Obhut seines Kindermädchens in der Hauptstadt Wellington. Eigentlich kehren die Eltern abends immer zu ihm zurück.
Nur am Sonntagabend übernachteten sie einmal in Queenstown auf der Südinsel. Nach der Trennung stand aber „Familienspass intensiv“ auf dem Programm: für Dienstag hatten die Gäste aus London keine Termine im Programm.
Prinz William und Kate waren am Morgen nach Christchurch gefahren, die Stadt, die 2011 von einem schweren Erdbeben schwer beschädigt worden war. Sie trafen Angehörige der 185 Todesopfer, darunter Tracey Harris, die ihren damals acht Monate alten Sohn Jayden verlor.
Er war im selben Alter wie Prinz George heute. Harris präsentierte nun ihre einjährigen Zwillingen Kaylee und Alexis. Kate punktete in einem roten Kleid mit schwarzem Gürtel, den Farben der Region.
Sympathie für William
Viele Christchurcher haben William ins Herz geschlossen, weil er kurz nach dem Erdbeben in Vertretung seiner Grossmutter Königin Elizabeth, die Staatsoberhaupt von Neuseeland ist, an einem Gedenkgottesdienst teilgenommen hatte.
Viele empfanden seine damaligen Worte tröstlich, wie sie jetzt im Fernsehen berichteten: „Meine Grossmutter sagte einmal, Trauer sei der Preis, den wir für die Liebe zahlen“, sagte William damals.
Bei einem Rundgang durch die teils zerstörte Innenstadt informierten sich die Besucher über die Aufbauarbeiten. „Obwohl es eine Riesenherausforderung ist, geht das Leben hier mit typischem Kiwi-Humor, Kreativität, Innovation und Entschlossenheit weiter“, sagte William. „Christchurch hat sich entschieden, nicht nur zu überleben, sondern aufzublühen.“