Spitalaufenthalt kostet im Durchschnitt über 9000 Franken

Die Kosten für einen Spitalaufenthalt haben sich 2011 im Durchschnitt auf 9249 Franken belaufen. Bei einigen Dutzend Hospitalisierungen mit einer besonders anspruchsvollen Betreuung beliefen sich die Kosten auf mehrere 100’000 Franken pro Spitalaufenthalt.

Patientenzimmer Zürcher Triemli-Spital (Archiv) (Bild: sda)

Die Kosten für einen Spitalaufenthalt haben sich 2011 im Durchschnitt auf 9249 Franken belaufen. Bei einigen Dutzend Hospitalisierungen mit einer besonders anspruchsvollen Betreuung beliefen sich die Kosten auf mehrere 100’000 Franken pro Spitalaufenthalt.

Rund 9250 Franken kostet im Schnitt ein Spitalaufenthalt, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Mittwoch in Neuenburg mitteilte. Allerdings gibt es grosse Unterschiede. Bei einigen Dutzend Hospitalisierungen mit einer besonders anspruchsvollen Betreuung beliefen sich die Kosten auf mehrere 100’000 Franken pro Spitalaufenthalt.

Die häufigsten Spitalaufenthalte dagegen, jene der Neugeborenen, die ohne Komplikationen zur Welt gekommen sind, kosteten weniger als 2000 Franken pro Fall. Bei jungen Patientinnen und Patienten kostete der Spitalaufenthalt weniger: Bei den 0- bis 14-Jährigen beliefen sich die durchschnittlichen Kosten auf 5620 Franken, bei den 15- bis 39-Jährigen auf 7063 Franken.

Bei den 40- bis 69-Jährigen und den über 70-Jährigen betrugen die durchschnittlichen Kosten der stationären Spitalaufenthalte 10’489 respektive 11’882 Franken. Danach gehen die Kosten bis zu den höchsten Altersklassen kontinuierlich zurück und lagen bei den 95-Jährigen noch bei rund 10’000 Franken.

Männer teurer als Frauen

Bei Männern waren die durchschnittlichen Kosten der stationären Spitalaufenthalte je nach Altersklasse fünf bis neun Prozent höher als bei den Frauen. Der Grund hängt laut BFS nicht mit der durchschnittlichen Dauer des Spitalaufenthalts zusammen, sondern mit der Art der behandelten Erkrankungen.

Je nach Krankheit sind die Kosten sehr unterschiedlich ausgefallen. Am teuersten waren die stationären Spitalaufenthalte wegen Transplantationen von Leber, Lunge oder Herz, die mit einer Beatmung über sehr lange Zeit (mehr als 21 Tage) einhergingen. Die Kosten dieser rund 30 Fälle pro Jahr betrugen 2011 je rund eine halbe Million Franken bei einer durchschnittlichen Spitalaufenthaltsdauer von 112 Tagen.

Neugeborene am billigsten

Zu den kostspieligsten Spitalaufenthalten gehörten mit durchschnittlich 141’500 Franken auch jene Neugeborenen, die ein Geburtsgewicht von weniger als 1000 Gramm aufwiesen. Die kostengünstigsten Spitalaufenthalte waren im Gegenzug jene gesunden Neugeborenen mit einem Geburtsgewicht von über 2499 Gramm mit durchschnittlich 1796 Franken pro Fall. Dabei handelt es sich laut BFS zugleich um die häufigsten Hospitalisierungen.

Das Alter der Gebärenden spielte dabei keine Rolle. Bei Entbindungen mittels Kaiserschnitt hingegen waren die Kosten bei den über 40-jährigen Frauen fünf Prozent höher als bei den unter 40-Jährigen. Die Kosten für einen Kaiserschnitt lagen im Durchschnitt bei 9540 Franken und damit 84 Prozent höher als bei einer natürlichen Geburt.

Errechnet wurden auf Grund der Angaben von 69 der 283 Spitäler und Kliniken der Schweiz auch die Kosten pro Aufenthaltstag. Über alle Fälle gesehen kostete ein Aufenthaltstag 2011 durchschnittlich 1576 Franken. Ein Aufenthaltstag, um beispielsweise einen Herzschrittmacher auszuwechseln, kostete 17’093 Franken. Bei einer Knochenmarktransplantation waren es 3643 Franken, bei einem gesunden Neugeborenen 450 Franken.

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