Nach dem Remis Basels gegen Sion empfängt der FC Zürich heute (16 Uhr) St. Gallen zum Spitzenspiel der 13. Runde in der Super League. Die Zürcher wollen ihren Vorsprung ausbauen.
St. Gallen ist das Team der Stunde in der Liga, die letzten vier Spiele wurden alle gewonnen. Mit einem weiteren Sieg könnten die Ostschweizer nun in der Tabelle sogar zu den Spitzenteams aufschliessen. Seit dem Erfolg im Cup gegen das Unterklassige Le Mont hat Trainer Jeff Saibene die richtige Mischung innerhalb seiner Mannschaft gefunden. «Wir sind defensiv stabiler geworden», so der Luxemburger. In den letzten vier Spielen kassierten die St. Galler nur noch zwei Gegentreffer, nachdem sie zuvor in acht Spielen 13 Tore erhalten hatten.
Während St. Gallen mit viel Selbstvertrauen nach Zürich reist, spürt der FCZ noch die Nachwehen der 1:4-Niederlage in der Europa League in Villarreal. «Wir müssen die Lektion abhaken und uns sofort wieder umstellen», forderte Trainer Urs Meier. Sowohl er als auch Goalie David Da Costa glauben allerdings nicht, dass das Negativerlebnis die Mannschaft am Sonntag beeinflussen wird. «Die Niederlage hatten wir schon beim Nachtessen nach dem Spiel verarbeitet», sagte Da Costa. Zuhause sind die Zürcher in dieser Saison eine Macht, aus sechs Spielen resultierten 16 Punkte und 12:3 Tore.
Im Kellerduell der Runde gastieren die Grasshoppers heute Sonntag (ebenfalls um 16 Uhr) im Vaduzer Rheinpark. Die Zürcher und allen voran ihr Trainer Michael Skibbe stehen unter Druck. Sie haben drei der letzten vier Spiele verloren, der «Fall Salatic» beschäftigt die Verantwortlichen noch immer, nachdem der aussortierte Captain gerichtlich erwirkt hat, dass er weiterhin mit der 1. Mannschaft mittrainieren darf.
Von den Wirren bei den Zürchern wollen die Vaduzer profitieren. GC sei zwar individuell stark besetzt, die derzeitige Situation gelte es aber auszunützen, sagte Trainer Giorgio Contini. Mit dem 1:0-Sieg im Letzigrund Ende August verstärkten die Liechtensteiner die sportliche Krise der Hoppers. «Sie stehen enorm unter Druck», sagte der Vaduzer Mittelfeldspieler Steven Lang.