In mehreren Teilen Europas sind Spuren von radioaktivem Jod gemessen worden. Die Internationale Atomenergie-Behörde IAEA teilte am Freitag mit, es gehe um „sehr geringe Werte von Jod 131“, die keine Gefahr für die Gesundheit darstellten. Die Schweiz ist nicht betroffen.
Die Jod-Konzentration stehe nicht in Zusammenhang mit dem Atomunglück im japanischen Fukushima im März. Derzeit werde die Herkunft des Jods untersucht.
Die Jod-Konzentration sei in den vergangenen Tagen zunächst in Tschechien und danach auch an anderen Orten in Europa festgestellt worden, teilte die IAEA weiter mit.
Schweiz nicht betroffen
In der Schweiz seien keine Spuren von radioaktivem Jod gemessen worden, liess am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda das Bundesamt für Gesundheit verlauten. Auch in Frankreich und Spanien seien keine erhöhten Werte festgestellt worden. Betroffen seien Tschechien, Polen, Österreich und der Nordosten Deutschlands.
Die Chefin der tschechischen Atomsicherheitsbehörde, Dana Drabova, sagte der Nachrichtenagentur Reuters, die radioaktiven Teilchen stammten mit Sicherheit nicht von einem Atomkraftwerk. Möglicherweise seien sie bei der Herstellung radioaktiver Medizinprodukte entwichen, zu denen etwa Kontrastmittel zählten.
Das Jod-Isotop 131 wird für Krebs-Erkrankungen verantwortlich gemacht und kann Lebensmittel wie Milch und Gemüse verseuchen. Es hat eine kurze Halbwertszeit von acht Tagen.