Die SRG schliesst für das Geschäftsjahr 2012 mit einem Defizit von 117 Millionen Franken. Wie Generaldirektor Roger de Weck bereits vor einer Woche in einem Interview durchblicken liess, sind dafür Sondereffekte verantwortlich.
Zum Verlust geführt hätten Rückstellungen für Pensionskassenleistungen im Umfang von 160 Millionen Franken, teilte die SRG am Montag mit. Der Grossteil dieser Rückstellungen betrifft die Senkung des technischen Zinssatzes von 4 auf 3,25 Prozent. Ein Teil ist auch auf die Umstellung vom Leistungs- zum Beitragsprimat bei der Pensionskasse zurückzuführen.
Ohne diese Sondereffekte hätte die SRG schwarze Zahlen geschrieben. Insgesamt stand ein Betriebsertrag von 1,63 Milliarden Franken einem Aufwand von 1,75 Milliarden Franken gegenüber. Wegen des ereignisreichen Sportjahrs stieg der Programm- und Produktionsaufwand um 14 Millionen auf 604 Millionen Franken.
Deutliche Einbussen muss das Unternehmen bei den Einnahmen aus Werbespots hinnehmen. So sank der kommerzielle Ertrag 2012 um 28 Millionen auf 360 Millionen Franken. Der Rückgang der Werbeerlöse liess sich auch durch den leichten Anstieg der Einnahmen bei den Empfangsgebühren nicht kompensieren, heisst es in der Mitteilung.
Pensionskasse nachhaltig aufstellen
2011 hatte die SRG erstmals seit fünf Jahren wieder schwarze Zahlen geschrieben. Sie erzielte einen Überschuss von 25,75 Millionen Franken. Im Jahr zuvor hatte noch ein Verlust von 12,3 Millionen Franken resultiert – bei einem Umsatz von 1,6 Milliarden Franken.
Generaldirektor Roger De Weck räumte vor Wochenfrist in einem Interview mit der «SonntagsZeitung» ein, dass die SRG 2012 rote Zahlen schreiben werde. Die SRG wolle die Pensionskasse «in einem einmaligen Willens- und Kraftakt» nachhaltig aufstellen.